19.06.2024
- KISSLEGG. Am 19. Juni 2024 konnten rund 50 Kißleggerinnen
und Kißlegger bei schönstem
Wetter im bequemen Strasser-Bus einen interessanten Halbtagesausflug, man
könnte es auch Studienfahrt nennen, nach St. Gallen unternehmen.
Begrüßt wurden die beiden Gruppen von Frau Steinmann vom
Stiftsarchiv St. Gallen, die auch die Führung im Ausstellungssaal
des Stiftsarchiv vornahm. Dort wurden die beiden 1200 Jahre alten
Kißlegger Urkunden gezeigt - unter stark gedämpftem und
gefiltertem Licht, damit das alte Pergament keinen Schaden nimmt.
Spannend war die Präsentation des berühmten St. Galler
Klosterplans, der nach einem interessanten Film plötzlich und
unerwartet dem staunenden Publikum für 10 Sekunden im Original
erschien! Die Jahresausstellung des Stiftsarchivs behandelt das Thema
"Verschleppte Zettel" und beschreibt die Odyssee, die viele der
wertvollen St. Galler Archivalien aus der Frühzeit schon seit dem
16. Jahrhundert erleben mussten. Zahlreiche Stücke wanderten vor
langer Zeit bis nach Bremen, darunter auch welche, die Kißlegg
betreffen. Nach dem 2. Weltkrieg kehrten sie nach St. Gallen
zurück. Im prächtigen Barocksaal der Stiftsbibliothek mit
seiner wundervollen Stuckdecke und seinen großen
Deckengemälden, den kunstvoll gearbeiteten zweistöckigen
Bücherregalen und nicht zuletzt den zigtausenden Büchern
erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ausstellung "Gesegnete
Speisen - vom Essen und Trinken im Mittelalter". In Frau Barra und
Herrn Schmucki hatten die Kißleggerinnen und Kißlegger zwei
engagierte, sachkundige Führer, die auch viele
Hintergrundinformationen zur Stiftsbibliothek vermitteln konnten, z. B.
die, dass die wertvollen Handschriften der Bibliothek nicht im Saal,
sondern in einem sicheren "Bunker" verwahrt werden!
Gruppe aus Kißlegg in der prachtvollen Stiftsbibliothek
St. Gallen
(Foto:tw)
Die offiziellen Veranstaltungen, die direkt mit dem Jubiläum "1200
Jahre Kißlegg" zusammenhängen, sind damit fast abgeschlossen. Noch besteht
die Möglichkeit, sich für eine der verbleibenden
Jubiläumsführungen des Gästeamts anzumelden. Für
Geschichtsinteressierte sind unter "Beiträge - frühes und hohes Mittelalter" jetzt weitere
Aspekte zu dem frühmittelalterlichen Ort "Ratpoticella"
hinterlegt, teils zum Download, teils direkt zu lesen: (TW)
1200 Jahre Kißlegg: Mittelalterliche Kinder- und Heimattage beginnen
30.05.2024
- KISSLEGG (ra). Am 30. Mai 2024 ist es soweit: die
Mittelalterlichen Kinder- und Heimattage zu Kißlegg beginnen.
Unter der Vielzahl an Ausstellungen und Festivitäten
anlässlich des 1200-jährigen Bestehens unserer Gemeinde ist
dies sicherlich eine der größten Feierlichkeiten.
Schon vor weit über einem Jahr startete der Fanfarenzug
Kißlegg mit den Planungen für das Fest, das sich über
weite Teile des Schlossparks erstreckt. So wurde der Park vor dem neuen
Schloss vermessen, Akteure aus dem In- und Ausland verpflichtet,
Arbeitslisten erstellt, Werbemaßnahmen geplant, Schaufenster in
Schloss- und Herrenstraße dekoriert und noch vieles mehr. Immer
an der Seite des Fanfarenzugs war dabei die Gemeinde Kißlegg, die
bei vielen Dingen ihre Unterstützung anbot. Ein Grund für die
Mithilfe ist, dass die Gemeinde der Meinung ist, dass nichts besser zu
einem 1200-jährigen Gemeindejubiläum passt, als ein
mittelalterliches Fest, das die damalige Zeit wiederaufleben lässt.
Großer Lagerumzug
(Foto: Str@ubfotografie)
Für einen genauen Überblick über die
Attraktionen und Darsteller und deren Auftrittszeiten lohnt sich ein
Blick auf www.mittelaltertage-kisslegg.de. Auf unserer Internetseite
sind zudem zahlreiche weitere Infos wie Parkmöglichkeiten,
Eintrittspreise und eine Übersichtskarte des Festgeländes hinterlegt.
Der Fanfarenzug Kißlegg und die Gemeinde Kißlegg freuen sich auf
zahlreiche Besucher, die mit uns gemeinsam dieses Fest feiern!(DER KISSLEGGER 15.05.2024)
Walser-Urkunde zurück in Kißlegg – „Dafür sind wir Leutkirch für immer dankbar!“
30.04.2024
- KISSLEGG (ra). An die Gemeinde Kißlegg konnte
kürzlich eine historisch wertvolle Urkunde der Familie Walser
übergeben werden. Diese war seit einigen Jahren im Besitz der
Leutkircher Heimatpflege. Dieter Krattenmacher, Bürgermeister der
Gemeinde Kißlegg, nahm gemeinsam mit Vertretern der Heimatpflege
Kißlegg sowie des Ortsarchivs kürzlich die Urkunde von OB
Hans-Jörg Henle und Michael Waizenegger entgegen. Es handelt sich
um einen Wappenbrief der Familie Walser aus dem Jahre 1614, der
als erster Nachweis für einen „Bürgerzuzug“
nach Kißlegg gilt. Bürgermeister Dieter Krattenmacher und
Archivar Thomas Weiland erläuterten die Hintergründe zur
Urkunde. Im 17. Jahrhundert sei die Gemeinde teilweise ausgestorben
gewesen, so wurden nach dem 30-jährigen Krieg gezielt Menschen aus
dem heutigen Vorarlberg und der Ostschweiz angeworben, um sich in
Kißlegg anzusiedeln. Auch die Färberfamilie Walser sei wohl
über diesen Weg in die Region, zunächst nach Stockenweiler
bei Hergensweiler, dann 1661 nach Kißlegg gekommen. Der
langjährige Kißlegger Ortsheimatpfleger Heinz Linder
bemühte sich seit vielen Jahren um die Übergabe der Urkunde.
Sie kam in den Besitz der Stadt Leutkirch, da eine Nachfahrin der
Familie Walser zuletzt in Leutkirch lebte und sie die Urkunde nach
ihrem Tod dem Leutkircher Heimatforscher Prof. Manfred Thierer
vermachte, der das Dokument sicherte und der Heimatpflege Leutkirch zur
Verfügung stellte.
Vertreter der Stadt Leutkirch und
der Gemeinde Kißlegg bei der Übergabe
der Urkunde aus dem Jahr 1614:
v. l. Bernd Mauch (Ortsheimatpfleger Kißlegg),
Michael Waizenegger (Heimatpflege
Leutkirch), Dieter Krattenmacher
(Bürgermeister Kißlegg), Hans-Jörg Henle
(OB Leutkirch), Heinz Linder (langjähriger
Ortsheimatpfleger Kißlegg) und Thomas
Weiland (Archivar Kißlegg).
(Foto: Schwäbische Zeitung)
Bernd Mauch als Ortsheimatpfleger von
Kißlegg und Thomas Weiland als Archivar der Gemeinde Kißlegg freuten
sich ebenfalls über den Erhalt der historisch wertvollen Urkunde und
weiterer „Walser-Dokumente“. „Wir freuen uns, dass die Walser Urkunde
und weitere wichtige Urkunden nun vom Museum Leutkirch an die Gemeinde
Kißlegg übergeben werden konnten. Als Bürgermeister Krattenmacher auf
uns zugegangen ist, war es für mich und den ganzen Vorstand der
Heimatpflege klar, dass die Urkunde im Walser-Haus seine neue Heimat
finden muss,“ so Michael Waizenegger, Vorsitzender der Leutkircher
Heimatpflege. Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle betonte, „dass die
Urkunde als wichtiges Dokument als Dauerleihgabe nach Kißlegg gehöre
und das Kißlegger Jubiläum die optimale Gelegenheit dazu biete“.
Bürgermeister Dieter Krattenmacher dankte der Stadt Leutkirch und
betonte die Relevanz der Urkunde für die Gemeinde, denn Kißlegg feiert
in diesem Jahr 1200-jähriges Jubiläum. Nach Archivierung des Dokuments
soll es wesentlicher Bestandteil des Heimatmuseums im historischen Haus
Walser in Kißlegg werden. Das Gebäude zeugt vom damaligen Leben, da es
sich als eines der wenigen Handwerkerhäuser in seinem ursprünglichen
Zustand erhalten hat. Dieter Krattenmacher betonte, wie dankbar die
Gemeinde Kißlegg über den Erhalt der Urkunde ist: „Das ist nicht
selbstverständlich, dafür sind wir Leutkirch für immer dankbar!“ (DER KISSLEGGER 15.05.2024)
Zuletzt war der Wappenbrief 1982 bei der großen, von Heinz Linder
organisierten Ausstellung "Kißlegg anno dazumal" in der
Kißlegger Filiale der Sparkasse zu sehen. Danach ging die Urkunde wieder
zur damaligen Eigentümerin, Maria Walser in Leutkirch,
zurück. Maria Walser (1913 - 2009) vermachte sie zusammen mit
drei aus den Jahren 1795 bis 1801 stammenden Zeugnissen für den Färbergesellen Franz Xaveri Walser aus Kißlegg (1774-1850) an Herrn Prof. Manfred Thierer bzw. die Heimatpflege Leutkirch. 2015 erfuhr dann der Bauforscher und Kulturhistoriker Philipp Scheitenberger aus Kißlegg,
der sich im Rahmen seiner Masterarbeit intensiv mit dem Haus Walser in
Kißlegg und seiner Geschichte befasste, von dem Wappenbrief und
dessen damaligem Aufbewahrungsort, konnte ihn fotographieren und
erstmals wissenschaftlich auswerten. Seine umfangreichen Untersuchungen
zur Geschichte des Färberhauses Walser und seiner Bewohner sowie
seine Konzeption eines eventuellen Museums in diesem Haus sind auf
der Seite
"Stories" der Schwäbischen Zeitung ganz hervorragend
zusammengefasst: Jeder Raum erzählt Geschichte - Das Haus Walser in Kißlegg. (TW)
1200 Jahre Kißlegg: Spannenden Vortrag erlebt
24.04.2024
- KISSLEGG. Einen spannenden Vortrag erlebten rund 60 Besucherinnen und
Besucher am 24. April im Bankettsaal des Neuen Schlosses. Dr. Peter
Erhart, Archivar in St. Gallen, sprach über die beiden im
Stiftsarchiv St. Gallen aufbewahrten Urkunden, in denen Kißlegg
als „Ratpoticella” erstmals namentlich erwähnt wird.
Das Stiftsarchiv, dessen Leiter Dr. Erhart seit 2009 ist, gehört
mit seinen Dokumenten zusammen mit der Stiftsbibliothek zum
Weltdokumentenerbe der UNESCO.
Der Referent spannte den Bogen von der Entstehung des Klosters St.
Gallen im 7. und 8. Jahrhundert über die Gründe, warum das
Kloster zu dieser Zeit so reich mit Gütern beschenkt worden ist,
bis hin zur Beurkundung der Schenkungen des Gerbald und des Landprecht
am 20. Juni des Jahres 824.
Bürgermeister Krattenmacher bedankt
sich beim Referenten, Stiftsarchivar Dr. Peter Erhart aus St. Gallen
(Foto: tw)
Besonders interessant waren auch seine Ausführungen über den
Beschreibstoff der Dokumente, das Pergament, dessen Fertigung und die
Zusammensetzung der verwendeten Tinte. Die Dauerhaftigkeit der
verwendeten Materialien, die Aufbewahrung der Originale anstelle von in
Bücher übertragenen Abschriften im Stiftsarchiv sowie dessen
schon früh eingeführte systematische Ordnung trugen dazu bei,
dass die beiden Urkunden die 1200 Jahre praktisch unbeschadet
überstehen konnten.
Bürgermeister Krattenmacher bedankte sich bei dem Referenten
für die verständliche Vermittlung der teils
komplizierten Zusammenhänge und überreichte ein Geschenk aus
einer Kißlegger Brauerei. (TW)
1200 Jahre Kißlegg: Vortrag von Stiftsarchivar Dr. Peter Erhart, St. Gallen am
Mittwoch, dem 24. April 2024 im Bankettsaal des Neuen Schlosses in Kißlegg
20.04.2024
- KISSLEGG. Aus Anlass des 1200. Jahrestages der ersten urkundlichen
Erwähnung Kißleggs bekommen wir am Mittwoch, dem 24. April
2024 Besuch aus St. Gallen in der Schweiz.
Dort, im Archiv des ehemaligen Klosters St. Gallen, dem Stiftsarchiv,
werden die beiden Dokumente aufbewahrt, in denen Kißlegg unter
dem Namen Ratpoticella erstmals erwähnt wird. Sie wurden in Leutkirch (Uf Hova) am 20. Juni des Jahres 824 vor Zeugen beurkundet und beinhalten die Schenkung von Gütern im Nibelgau, in dem Ort namens Ratpoticella,
an das Kloster St. Gallen. Die beiden Schenker, Gerbald und Landprecht,
behielten sich aber die weitere Nutzung der Güter auf Lebenszeit
vor und versprachen, dem Kloster dafür jährlich einen Zins zu
leisten.
Stiftsarchivar Dr. Peter Erhart wird uns die Umstände der
Schenkungen, die Form der Urkunden und deren Bedeutung im Kontext der
Klostergeschichte erläutern und näher bringen.
Wir sind dankbar dafür, dass sich Dr. Erhart die Zeit nimmt und
uns sozusagen "aus 1. Hand" informiert. Der Vortrag richtet sich an
alle an der Orts- und Regionalgeschichte Interessierten aus
Kißlegg und aus unserer näheren und weiteren Nachbarschaft.
Der Vortrag im Bankettsaal beginnt um 19:00 Uhr; der Eintritt ist frei.
(TW)
1200 Jahre Kißlegg:
Ausflug nach St. Gallen mit Führung durch die Ausstellung
des Stiftsarchivs mit den Kißlegger Urkunden vom Jahr 824
und Führung in der Stiftsbibliothek St. Gallen - Mittwoch,
19. Juni 2024
15.04.2024
- Kißlegg. Die Kißlegger sind herzlich eingeladen, die beiden Original-Urkunden mit der ersten namentlichen Erwähnung des Ortes Ratpoticella - des heutigen Kißlegg
- vom 20. Juni des Jahres 824 im Ausstellungssaal des
Stiftsarchivs St. Gallen zu besichtigen. Das Stiftsarchiv bietet uns
dazu eine Führung an, und dieses Angebot wollen wir mit einem
Halbtagesausflug am Mittwoch, dem 19. Juni 2024 wahrnehmen, am Tag vor
dem 1200. Jahrestag der Ersterwähnung.
Programmablauf am Mittwoch, dem 19. Juni 2024:
12:30 Uhr: Abfahrt am Feuerwehrhaus 14:00 Uhr: Empfang vor dem Ausstellungssaal des Stiftsarchivs in St. Gallen 14:15 Uhr: Führungen in zwei Gruppen:
Gruppe 1: Ausstellungssaal: Jubiläumsurkunde, Klosterplan, kleine Führung durch die Ausstellung) Gruppe 2: Stiftsbibliothek, Führung im Barocksaal
15:30 Uhr: Wechsel der Gruppen 16:30 Uhr: Abschluss im Foyer vor dem Ausstellungssaal 17:30 Uhr: Abfahrt nach Kißlegg
Veranstalter sind das Pfarrarchiv Kißlegg und der Heimatverein
"D'Schellenberger" Kißlegg e. V. Die Fahrt kostet pro
Teilnehmer/Teilnehmerin incl. Bus, Eintritte Ausstellungssaal und
Stiftsbibliothek sowie Führungen in Ausstellungssaal und
Stiftsbibliothek 32 EUR pro Person. Verbindliche Anmeldung im
Pfarrarchiv Kißlegg:
Telefon: 07563 - 9133-18 (auf den Anrufbeantworter sprechen!)
Email: pfarrarchiv.kißlegg@drs.de
Fahrt-/Eintrittspreis in Höhe von 32,- EUR bitte gleichzeitig mit der Anmeldung auf folgendes Konto:
Heimatverein D'Schellenberger Kißlegg e.V. - IBAN DE92 6505 0110 0018 3510 19 - SOLADES1RVB
1200 Jahre Kißlegg - Kleine Ausstellung im Pfarrstadel zur Einführung
08.01.2024
-
KISSLEGG. Die Gemeinde
Kißlegg
feiert dieses Jahr ein außergewöhnliches Jubiläum: Vor
1200 Jahren, im Jahr 824, wurde Kißlegg das erste
Mal
in zwei Urkunden des Klosters St. Gallen namentlich erwähnt. Zur
Einführung in die Umstände dieser Ersterwähnung ist im
Pfarrstadel ab sofort eine kleine Ausstellung zu sehen.
Traditionsurkunde des Gerbald vom
20. Juni 824
(Stiftsarchiv St. Gallen, Privaturkunden II 52;
www.e-chartae.ch)
(zur Ansicht Abbil-
dungen anklicken)
Mit
dieser kleinen Ausstellung möchten wir ein wenig in das Thema
einführen und zeigen maßgenaue Fotographien der beiden
Urkunden, jeweils mit Vorder- und Rückseite. Einer kurzen
inhaltlichen Beschreibung folgt die Transkription, die formale
Beschreibung und die Transkription der Rückseite. Zuletzt folgt
der Versuch einer Übersetzung des lateinischen Originals ins
Deutsche.(TW)
Zum Jubiläum 1200 Jahre Kißlegg:
Jahresausstellung 2023/2024 im
Ausstellungssaal des Stiftsarchivs St. Gallen noch bis 24.01.2024 zu sehen
25.12.2023
- ST. GALLEN. "Im frühen Mittelalter vermachen viele Menschen ihren
Besitz an das Kloster St.Gallen, um von diesem auf Lebenszeit versorgt
zu werden. Mit der Urkundenformel victus et vestitus erbitten sie sich
im Alter dieselbe Menge an «Nahrung und Kleidung», wie sie
den Mönchen zusteht.
Das menschliche Bedürfnis nach einem würdigen Leben in Alter
sowie Krankheit bringt im Mittelalter und in der frühen Neuzeit
unterschiedliche Formen der sozialen Absicherung hervor. Neben Familie
und Kloster nehmen seit dem späteren Mittelalter die Spitäler
eine wichtige Rolle ein.
Wie wollen wir alt werden? Die Jahresausstellung 2023 des Stiftsarchivs
St.Gallen beleuchtet aus historischer Perspektive ein Thema, das
über die Jahrhunderte hinweg nichts an Aktualität
eingebüsst hat [Webpage Stiftsbezirk St. Gallen]."
In der Ausstellung ist auch das Original einer die Cella
Ratpoti, mithin Kißlegg betreffenden Urkunde zu sehen, die in
der Zeit zwischen dem 12.09.826 und dem 22.01.828 entstanden ist (St. Gallen, Stiftsarchiv, II 82 (Privaturkunde): https://www.e-chartae.ch/de/charters/view/596
Stiftsarchiv St. Gallen.
(Foto: tw 07.06.2015)
Mit dieser Urkunde Rachilt überträgt dem Kloster St.Gallen
gemeinsam mit ihrem Advocatus Scrutolf für ihr und ihrer Mutter
Seelenheil eine Hufe des Fruachonolf in Leutkirch mit allem
Zubehör; unter dem Vorbehalt, dass sie die Hufe auf Lebenszeit an
sich zurücknimmt und in Kißlegg einen angemessenen Wohnplatz
sowie den für einen Mönch üblichen Unterhalt und
Kleidung erhält. Rachilt bestimmt weiterhin, dass ihre
Mutter, wenn sie das möchte, ebendort leben darf und
dann dieselben Leistungen erhalten soll.
St. Gallen ist auf jeden Fall eine Reise wert, und die Ausstellung bietet einen kleinen Einblick in die Zeit der Gründung Kißleggs vor über 1200 Jahren.
Im kommenden Jahr, in der nachfolgenden Ausstellung, werden
übrigens dann die beiden Urkunden von 824 im Ausstellungssaal des
Stiftsarchivs zu sehen sein. Weitere Informationen hier: https://www.stiftsbezirk.ch/de/aktuelle-ausstellungen/ausstellungssaal (TW)
1200 Jahre Kißlegg -
Das Jubiläumsjahr 2024 wirft seine Schatten voraus
27.09.2023
-
KISSLEGG. Im kommenden Jahr feiert die Gemeinde
Kißlegg
ein außergewöhnliches Jubiläum.
Kißlegg wird sage und
schreibe 1200 Jahre alt. Im Jahr 824 wurde Kißlegg das erste
Mal
in zwei Urkunden des Klosters St. Gallen offiziell erwähnt.
Dieses Jubiläum wird im Rahmen der mittelalterlichen Kinder- und
Heimattage zu Kißlegg ausgiebig gefeiert, diese finden von
Donnerstag, 30.5. bis Sonntag, 2.6.2024 im Schlosspark statt.
Es gibt auch das ganze Jahr über ein buntes Rahmenprogramm.
Für den Anlass wurde ein Jubiläumslogo entworfen. Der
Gemeinderat
hat sich aus einer Vielzahl von Vorschlägen für das
abgebildete Logo entschieden, das das Jubiläumsjahr
durchgehend
begleiten wird.
Logo der Gemeinde
Kißlegg
zum Jubiläumsjahr 2024
Priester Ratpot und die Ersterwähnung Kißleggs im Jahr 824. Sgraffito am Kißlegger Rathaus von Toni Schönecker.
(Foto: tw)
Darauf zu finden sind mit dem Alten Schloss, dem Neuen
Schloss und der Katholischen Pfarrkirche die drei markantesten
Gebäude der Gemeinde. Unter dem offiziellen Gemeindewappen
finden sich die Jubiläumszahlen, ebenso ist mit der grünen
Volute das touristische Logo von Kißlegg abgedruckt
(DER KISSLEGGER 27.09.23).
Eine erste historische Annäherung an das Thema auf dieser Plattform kann unter "Beiträge", Abschnitt "Frühgeschichte - Frühes und hohes Mittelalter" nachgelesen werden:(TW)
300 Jahre St.-Anna-Kapelle und
Heilig-Geist-Spitalkirche
12.09.2023
-
KISSLEGG. Genau 300 Jahre sind vergangen, seit die St.-Anna-Kapelle
beim Friedhof und die Spitalkirche in Kßlegg ihre Kirchweihe
erhielten. Der Weihbischof und Generalvikar des Bistums Konstanz, Franz
Johann Anton von Sirgenstein, war auf seiner "Weihe-Reise", die ihn
zwei Tage zuvor bereits nach Wangen zur Einweihung der Spitalkirche
Wangen geführt hatte, am 12. September 1723 nach
Kißlegg
gekommen, um zunächst die 1718-19 erbaute St.-Anna-Kapelle und
am
13. September die nach dem Ortsbrand von 1704 wiedererrichtete Kirche
des Heilig-Geist-Spitals zu konsekrieren.
Deckenfresko der
1718/19 neu er-
bauten St. Anna-
Kapelle
Spitalkirche
Heilig Geist mit
altem Spitalgebäude
von 1704/05
(Fotos: tw)
Die
Pfarrchronik berichtet über die Kapelle St. Anna und die Weihe
der
beiden Kirchengebäude wie folgt: "Herr Pfarrer
Müthinger zu
Kißlegg [erhielt] unterm 20. April 1718 die
bischöfliche
Vollmacht, zu Erbauung der St. Anna Kapelle bei Kißlegg den
ersten Stein zu legen. Da nun binnen einem Jahr dieser Bau vollendet
worden, wurde der damalige Probst des Collegiat Stifts Wolfegg Herr
Theodorius Straubhaar von dem hochwürdigsten Bischof [am 12.
Okt.
1719] legitimiret, die neu erbaute St. Anna Kapelle nach dem
Römisch-Konstanzischen Ritual benedictione simplici
sacerdotale
einzuweihen." Die eigentliche Konsekration durch Bischof bzw.
Weihbischof ließ dann noch bis 1723 auf sich warten. Zu den
beiden Weihetagen 1723 berichtet die Pfarrchonik ergänzend:
"Bemerkenswerth übrigens ist: 1. Daß bei diesem
Anlaß
Se. Hochgräfl. Gnaden Herr Carl Eberhard Graf von Wolfegg, das
H.
Sakrament der Firmung erhalten, und durch Se. Excellenz, Grafen Johann
Ernst zu Kißlegg und Trauchburg, dahin geführt
worden, und
2. an den mit dieser Einweihung verbunden gewesenen Kösten per
100
fl. gnädigste Herrschaft 70 fl., die übrigen 30 aber
das
Spital zum H. Geist bezahlt habe. 3. unterm 8. 8ber 1740 wurde von
Pabst Benedict XIV. für die St. Anna Capelle ein Ablassbrief
verliehen." Zur Spitalkirche Heilig Geist kann ein Zeitungsbericht von
1990 unter "Beiträge" nachgelesen werden:(TW)
Tag der offenen Tür im
Kaplaneihaus St. Katharina in Kißlegg
30.08.2023
-
KISSLEGG. Die kath. Pfarrgemeinde lädt ein zum Tag der offenen
Tür im Kaplaneihaus am Sonntag, dem 10. September 2023,
ab 10:30 Uhr nach dem Familiengottesdienst - mit kleinem Imbiss. Das
Kaplaneihaus wird künftig als Gemeindehaus genutzt
werden.
Das Kaplaneihaus St. Katharina
in Kißlegg
wird künftig als Gemeindehaus der kath.
Kirchengemeinde St. Gallus und Ulrich
genutzt werden.
(Fotos: Kath. Kirchengemeinde
Kißlegg)
Zum Tag der offenen Tür
ist ein kleiner
Rückblick in die
Geschichte der Kaplanei St. Katharina und Maria vielleicht
von
Interesse. Diesen finden Sie auf unserer Seite "Beiträge"
unter der
Rubrik "Kirche". (TW)
Zugang im Pfarrarchiv
Kißlegg
01.12.2021
-
KISSLEGG. Mit großer Freude und Dankbarkeit konnte der
Pfarrarchivar heute zahlreiche Stücke aus den
Nachlässen
des letzten definitiv
angestellten Kaplans von Rötsee, Pfarrer Adolf Blau
(1804-1884),
und seines
Großneffen, des Pfarrers Adolf Schorer (1887-n. 1972),
entgegennehmen. Pfarrer Blau wirkte nach seiner Zeit als Pfarrer in
Alttann (1834-1869) 15 Jahre lang als Kaplan in Rötsee.
Während dieser Zeit befasste er sich intensiv mit der
Geschichte
von Rötsee, verfasste eine Abhandlung hierzu und schrieb
zahlreiche Gedichte zum Ort und zur Vergangenheit von Rötsee,
die
er auch in Zeitungen der Region veröffentlichte. Zu seinem
Nachlass gehören gedruckte Bücher und
handschriftliche
Papiere teils geschichtlichen, teils theologischen oder
seelsorgerlichen Inhalts aus seiner Zeit als Pfarrer von Alttann und
als Kaplan von Rötsee, sowie Bilder, Fotographien und sein
Spiegel, der einst im Kaplaneihaus von Rötsee hing.
Ergänzt
werden diese Unterlagen durch Aufschriebe des Pfarrers und
langjährigen Kaplans in Scheer, Adolf Schorer, der vermutlich
den
Nachlass seines Großonkels bei sich verwahrte. Beides
gelangte
nach Pfarrer Schorers Tod an seine Nichte Elisabeth
Schorer und nach deren Tod wiederum an deren Nichten zweiten
Grades, Christine Gröber und Elisabeth Klass in Bad Waldsee.
Letztere nahmen mit dem Pfarrarchiv Kißlegg Kontakt auf und
übergaben diesem die Erbstücke zur künftigen
Verwahrung.
Ganz herzlichen Dank dafür! Zu gegebener Zeit wird ein
Verzeichnis
des Nachlasses online gestellt (TW).
Übergabe der Bilder
und Dokumente am
1. Dezember 2021
(Aufnahmen: TW)
Vor 200 Jahren: Das Ende einer
Epidemie
31.12.2020
-
KISSLEGG. Eine stark steigende Zahl an Neuinfektionen mit dem
Corona-Virus in der Gemeinde beunruhigt uns Kißlegger in den
letzten Tagen des Jahres 2020.
Vor genau 200 Jahren, im Dezember des Jahres 1820, vermeldet die
Pfarrchronik das Ende einer
ganz anderen Epidemie, die damals in der Pfarrei grassierte. Es
handelte es sich um das "Nervenfieber", worunter man zu jener
Zeit
die Krankheit Typhus verstand. Der Arzt Carl Ernst Bock
beschrieb
die
Krankheit 1856 in der Zeitschrift "Die
Gartenlaube" wie folgt:
Das
Nervenfieber oder der Typhus.
Die Krankheit ist
nervös geworden, pflegt man zu sagen, wenn ein
fiebernder Patient phantasirt (irre redet) und überhaupt
Störungen seiner Hirnthätigkeit (besonders des
Bewußtseins und der willkürlichen Bewegungen) zeigt.
Es kann nun aber eine große Menge der verschiedenartigsten
Krankheiten in ihrem Verlaufe nervös werden, aber zum
Nervenfieber werden sie deshalb durchaus nicht, denn das ist eine ganz
bestimmte Krankheit, die von ihrem Anfange an Nervenfieber ist und
sogar ohne nervöse Erscheinungen, bisweilen blos mit
Verdauungsstörungen neben großer Abmattung (als
gastrisches oder Schleimf1eber), vorkommt. In den meisten
Fällen treten allerdings beim Nervenfieber wie bei vielen
andern Krankheiten sogenannte nervöse Erscheinungen
(wie: Kopfschmerz, Eingenommenheit des Kopfes, große Unruhe
und Aufregbarkeit, Schlaflosigkeit, Sinnestäuschungen,
Irrereden, Schlaftaumel bei offenen Augen, Krampfzustände,
Zittern und Umsichgreifen, Sehnenhüpfen und Flockenlesen,
Lallen, Schlafsucht und Betäubung mit schnarchendem oder
rasselndem Athem, unwillkürliche Harn- und Stuhlentleerung
etc.) ein und deshalb hat dieses Fieber auch den Namen des
Nervenfiebers erhalten. Es wird dasselbe auch noch nervöses
Schleim- oder Unterleibsfieber, gastrisch-nervöses Fieber,
Typhus, genannt und in seinem Beginne sehr oft für ein
katarrhalisches, gastrisches (Schleim-) oder rheumatisches Fieber
gehalten.
Die
Krankheit
forderte bereits im Januar 1818 in Wiggenreute ein erstes
Todesopfer. Zwischen Juli 1818 und März 1819 war Emmelhofen
besonders stark
von der Epidemie betroffen; es verstarben hier 10 Personen (PfAKi - Pfarrei - B
10). Ortspfarrer Augustin Bodent
kündigte daher mitten in der Adventszeit 1818 einen
Bittgang der ganzen Gemeinde morgens "nach dem Rorate" zur
Wallfahrtskirche
Rötsee an (PfAKi
- Pfarrei - B 61). Die
Angst vor der (bakteriellen) Infektion war sehr groß, so dass
die
Beerdigungen auf ärztliche Anordnung schnellstmöglich
nach
dem Tod erfolgten und die Särge von innen "verpicht" (mit Pech
ausgestrichen) und mit Abstand dem Leichenzug hinterher
geführt wurden (PfAKi
- Pfarrei - A C4.2).
Am 19.04.1819 hatte der Flecken Kißlegg das
erste Nervenfieber-Opfer zu beklagen; weitere Todesfälle
folgten
unter anderem in Oberhaid, St. Anna und Riedgarten. Den Weiler
Matzenweiler traf es ab Oktober 1819; 37 von den insgesamt 39
Einwohnern
Matzenweilers infizierten sich. Sieben Personen
erlagen hier der Krankheit,
darunter zwei Kindern unter 18 Jahren. Die Kosten für
Arzt
und Apotheke beliefen sich allein für Matzenweiler auf 1400
Gulden,
wie die Pfarrchronik vermerkt(PfAKi - Pfarrei - B 149).
Rechnung
des Dr. Benk in Kißlegg über seine
Bemühungen bei der
Behandlung des 1819 an Nervenfieber verstorbenen, aus St.
Gallen
stammenden Lehrjungen Joseph Raschi (zur
Vergrößerung Bild anklicken)
(Pfarrarchiv
Kißlegg - Pfarrei - R WalR10)
Nach dem Ende der Epidemie in Matzenweiler gab es in der Pfarrei noch
ein letztes Todesopfer am 14. Januar 1821 in St. Anna(PfAKi - Pfarrei - B 10). Schön wäre es,
wenn die Pfarrchronik im Jahr 2021 vom Ende der Corona-Pandemie
berichten könnte! (TW)
150. Geburtstag des
Künstlers Wilhelm Riedisser
21.11.2020
-
KISSLEGG. Kaum
jemand dürfte gegen Ende der 1990er-Jahre noch Kenntnis von
Wilhelm Riedisser gehabt haben, als Max Scharpf und sein Sohn Hermann
Scharpf 1997 in der „Schwäbischen Zeitung“
auf diesen
in Kißlegg aufgewachsenen Künstler aufmerksam
machten.
Hermann Scharpf ist es zu verdanken, dass mittlerweile viele
Einzelheiten über den Werdegang und mehrere, teilweise bis
heute
erhaltene, Werke des zu Beginn des 20. Jahrhunderts hoch
geschätzten jungen Bildhauers wieder bekannt geworden sind.
Über Riedissers künstlerische Ausrichtung schreibt
Scharpf,
seine klassisch anmutenden Menschenbildnisse in Bronze und Marmor
seien, der Tradition Hans von Marées und Adolf Hildebrands
folgend, von klarem Aufbau und zurückhaltender Formbildung.
Vor 150 Jahren, am 21. November 1870, wurde Wilhelm Riedisser als Sohn
eines Zimmermanns in Gebrazhofen geboren. 1874 zog die Familie nach
Kißlegg, wo Wilhelm seine Kindheit und Jugend verbrachte.
1889
nahm er an der Königlichen Kunstakademie in München
das
Bildhauerstudium auf. Zwei Goldmedaillen als Auszeichnung der Akademie
belegen seine künstlerische Begabung. Ein Reisestipendium
ermöglichte ihm schließlich, die Kunst der Antike in
Italien
zu studieren.
Plastiken Riedissers finden sich heute in Maria Thann,
München,
Leipzig, Frankfurt, Berlin, Potsdam und Graubünden. Ab 1915
lebte
Wilhelm Riedisser in München, wo er 1933 unter
ärmlichen
Bedingungen verstarb.
Der
"Wächter" im Kißlegger Schlosspark
(Foto:
Gemeinde Kißlegg)
Mit
dem von Hermann Scharpf gefertigten Nachguss der Plastik
„Wächter“ kehrte der Künstler
2016 in seine
Heimat Kißlegg zurück. Das Originalwerk findet sich
im
Vorgarten einer Villa am Berliner Wannsee. Es war ursprünglich
im
Jahr 1913 Kaiser Wilhelm II. zum Kauf angeboten worden. Dieser
entschied sich jedoch für eine weitere Plastik Riedissers,
einen
Hirtenknaben aus Marmor, der bis heute im Park von Sanssouci in Potsdam
steht. Ein Initiativkreis um Scharpf, die Gemeinde Kißlegg
und
zahlreiche Sponsoren unterstützten die Anfertigung und
Aufstellung
des Kunstwerks im Kißlegger Schlosspark. (TW)
Ein
Jubiläumsgruß aus unserer Partnerstadt
14.11.2020
-
KISSLEGG. Zum Kißlegger Jubiläumsjahr erreichte das
Gemeindearchiv ein heiter - geschichtlicher Aufsatz aus unserer
Partnerstadt Le Pouliguen. Dort kümmert sich ein Verein
("Les Greniers de la
Mémoire") um die Aufarbeitung der Stadtgeschichte.
Auch in Le Pouliguen
Le Pouliguen -
Hotel de ville 2011
(Creative Commons, Autor:
Croquant)
hat man erfahren,
dass das Jahr 2020 ein besonderes Jubiläumsjahr
für Kißlegg ist. Als kleinen "Trost" für
die
ausgefallenen Veranstaltungen hat Alain Bertho, Mitglied des
Vereins, eine kleine "Parallelgeschichte" Kißlegg -
Le
Pouliguen
für uns zusammengestellt, die wir gerne auf unserer Seite
"Beiträge" präsentieren. Herzlichen
Dank Herrn Bertho dafür! (TW)
Jubiläumsausstellung eröffnet: Kißlegg wie
gemalt
22.05.2020 - KISSLEGG. Das Herz der bunten Kulturreihe in
Kißlegg
ist das Neue Schloss mit seinen Ausstellungen als Ausdruck der
Kißlegger Kunstvielfalt. Eine beachtliche Objektsammlung
zeigt ab
sofort bis 18. Oktober 2020 Kißlegg aus verschiedenen
Blickwinkeln.
Die
Ausstellungsstücke sind Leihgaben von
Künstlern, welche hier leb(t)en oder als Gast verweilten, und
das
Gesehene auf Papier gebracht haben – als Gemälde
oder
Zeichnung; als Gedicht oder als kleine Anekdoten. Kißlegg mit
seiner Bilderbuchkulisse ist ein Ort mit besonderen Momenten
–
und genau das zeigt die inspirierende Kißlegger Kunstschau.
Nicht
von ungefähr sagen deshalb viele Gäste:
„Kißlegg
sieht aus wie gemalt“. Einen virtuellen "Rundgang" finden Sie
hier. Die Ausstellung ist bis
Mitte Oktober zu sehen und wird 2021 fortgesetzt.
Sammlung Georg Maier im
Heimatmuseum zu sehen
22.05.2020 - KISSLEGG. Dieses Jahr besticht das Heimatmuseum mit der
„Sammlung Georg Maier“. Georg Maier ist Mitglied
des
Heimatvereins Kißlegg und einer von 16 ehramtlichen Helfern,
Georg Maier
bei der Arbeit im Heimatmuseum
(Foto:
Gemeinde Kißlegg)
die
im Neuen Schloss das Heimatmuseum betreuen. Aber er ist auch ein
Sammler. Es macht ihm Spaß, Dinge zu sammeln, er interessiert
sich so ziemlich für alles, wobei sein Augenmerk besonders auf
Exponate gerichtet sind, die irgendwie im Zusammenhang mit seinem
Geburtsort Kißlegg stehen. Die Ausstellung wird bis Mitte
Oktober
gezeigt und 2021 fortgesetzt.
Heute vor 75 Jahren: Die
Besetzung Kißleggs durch die französische Armee
28.04.2020
-
KISSLEGG. Heute jährt sich die Besetzung Kißleggs
durch die französische Armee zum 75. Mal. Am 28. April 1945
fuhren gegen 15.00 Uhr die ersten Panzer aus Immenried kommend in den
Ort
ein. In dem Buch "Kißlegg unterm Hakenkreuz" von Johannes
Müller (Kißlegg 2016) ist darüber zu lesen:
Auszug aus dem
Tagebuch von Oberregierungsrat Richard Ernst zum Kriegsende in
Kißlegg
(Gemeindearchiv
Kißlegg)
"Am
Samstagnachmittag, dem 28. April 1945, verbreitete sich die Nachricht,
dass in Immenried die ersten Panzerspitzen der
französischen
Armee eingetroffen seien und nun langsam Richtung
Kißlegg vorrückten. Für Kißlegg
wurde es ernst. Gegen 14:45
Uhr waren Warnschüsse aus Richtung Rempertshofen zu
hören.
Kurz darauf fuhren französische Panzer über die
Achbrücke
an den ersten Häusern vorbei in den Ort. Die Panzersperren
waren offen geblieben, und auch sonst kam es zu keinen
Verteidigungshandlungen.
In der Schlossstraße, etwa auf Höhe der
Gartenstraße, eilte Pfarrer Wahr den französischen
Soldaten mit
einer weißen Fahne entgegen und versicherte ihnen, dass
Kißlegg
widerstandslos besetzt werden könne.2 Daraufhin wurde
die Fahrt zusammen mit dem Geistlichen in Richtung Rathaus
fortgesetzt. Dort angekommen bestätigte Bürgermeister
Speth
dem französischen Kommandanten abermals die kampflose
Übergabe der Ortschaft und regelte die
Besatzungsformalitäten."
Die Publikation von Johannes Müller, herausgegeben vom
Heimatverein Kißlegg, kann nach wie vor erworben werden, u.a.
in der Bücherstube in Kißlegg (Tel. 07563-2833)
sowie bei Radio Weiland in Kißlegg (Tel. 07563-920200). Im
Gemeindearchiv Kißlegg findet sich ein Tagebuch des
früheren Oberamtmanns von Wangen und späteren
Oberregierungsrats Richard Ernst, der in der Zeit des Kriegsendes und
der Besatzung in Kißlegg lebte und die Ereignisse eines jeden
Tages schriftlich festhielt. Eine alte Abschrift dieses Tagebuchs kann hier abgerufen werden.
Vor 400 Jahren: Amtsantritt des
Vogts Thomas Scheitenberger
27.04.2020
-
KISSLEGG. Jahrestage und Jubiläen häufen sich in
diesem Jahr
in Kißlegg auffallend. Wie unter dem 01.01.2020 aufgelistet,
handelt es sich dabei um Jubiläen und
Jahrestage
der Gemeinde und der Kirchengemeinden, von Verkehrsprojekten, Vereinen
und Firmen, aber auch von Personen. Eine der letzteren ist Thomas
Scheitenberger aus Jettingen, der vor genau 400 Jahren im Dienst der
freiherrlichen Familie der Paumgartner sein Amt als Vogt in einer sehr
bewegten und bedeutenden Phase der Geschichte der Herrschaft
Kißlegg antrat.
Wappen des
Thomas
Scheitenberger (Staatsbibliothek
Bamberg Msc.Hist.175,fol.206r)
Philipp Scheitenberger, sein heute in
Kißlegg lebender, wohl auch verwandtschaftlich verbundener
Namensvetter, hat sich mit Thomas Scheitenberger und dessen
familiären Umfeld intensiv befasst und und dies zum
Jubiläum
in einem spannenden Artikel zusammengefasst, der unter der Rubrik
"Beiträge" ab heute nachgelesen werden kann.
Mit diesem Link kommt der interessierte
Leser
direkt zum Artikel.
200 Jahre Gemeinde
Kißlegg
28.03/03.04.2020 -
KISSLEGG [SCHWÄBISCHE ZEITUNG]. 2020
ist für Kißlegg ein besonderes Jahr: Die Gemeinde
feiert 200
Jahre Eigenständigkeit. Grund genug für die
„Schwäbische Zeitung“, dieses
Jubiläum zu
würdigen – und in Kißlegg genauer
hinzuschauen. Ab
April beleuchtet die Redaktion die Geschichte der Gemeinde, analysiert
die Gegenwart und blickt in die Zukunft. Ein Beispiel: Lange hat es
einst gedauert, bis Kißlegg an das Bahnnetz angeschlossen
war,
heute ist der Bahnhof ein wichtiger Knotenpunkt. Aber nicht nur in
Sachen Eisenbahnverkehr gibt es in den kommenden Monaten einen
zusätzlichen Zug in der Berichterstattung über das
Gemeindeleben. Es folgen zum Beispiel analytische
Artikel über
die
Situation des Einzelhandels.Oder
Hintergründiges, etwa warum
Kißlegg nie Thermenort war. Und natürlich auch
Menschliches
über bekannte und weniger bekannte Kißlegger
Köpfe. Von
April bis Dezember gibt es zusätzlich jeden Monat ein
Gewinnspiel.
Beginn ist Dienstag, 31. März. Es werden jeweils fünf
Preise
verlost. Die Gewinner werden ab Mai bekanntgegeben. Unter allen
Teilnehmern werden Anfang Januar drei Hauptpreise verlost
[Schwäbische Zeitung Wangen vom 28.03.2020].
Leider sind die mit dem Jubiläum verbundenen Veranstaltungen
einschließlich der Ausstellungen in den
Museumsräumen und in
der Heimatstube im Kißlegger Neuen Schloss im März
und April
aufgrund der Corona-Pandemie auf unbestimmte Zeit verschoben. Indes ist
der neue Bildband "Kißlegg im
Allgäu"
jetzt erschienen und kann in der Kißlegger
Bücherstube
erworben werden (telefonisch oder per email bestellen, Zustellung
erfolgt). Hier die
Einführung in das
vielschichtige 200jährige Jubiläum der Gemeinde
zum Nachlesen in der Vollversion.
Kulturmagazin "Im Oberland"
01/2020 erschienen
16.03.2020 -
RAVENSBURG/KISSLEGG. Die neue Ausgabe des vom Landratsamt Ravensburg
herausgegebenen Kultur-, Geschichts- und Naturmagazins "Im
Oberland" ist soeben erschienen. Der Inhalt bewegt sich dieses Mal
zwischen Friedhofskultur, Namenkunde, Klostergeschichte,
Landwirtschaftsgeschichte und regionaler Energiewirtschaft.
Ganz besonders hingewiesen sei aber auf den sehr bemerkenswerten
Aufsatz "Geschichte
des Haus Walser in Kißlegg"
von dem Kißlegger Ethnologen, Denkmalpfleger und
Heimatforscher Philipp
Scheitenberger. Seine Arbeit über das Haus
Walser, die
auf seiner langjährigen, intensiven wissenschaftlichen
Forschung an dem Objekt fußt, behandelt die Bau- und
Nutzungsgeschichte, die damit verbundene Familiengeschichte des
Geschlechtes Walser, die Raumnutzung und das überlieferte
Inventar, den historischen Hausgarten sowie die aktuell anstehenden
Aktivitäten. Diese sind zum einen verbunden mit der 2018
erfolgten Gründung der "Fördergruppe Haus Walser"
im Kißlegger Heimatverein "D'Schellenberger" und zum andern
mit
Überlegungen zu einer künftigen musealen Nutzung. Der
Aufsatz
ist sehr schön bebildert mit historischen und aktuellen
Zeichnungen, Gemälden und Fotos. Bleibt die Hoffnung, dass das
für Kißlegg bedeutende historische Bauwerk, seine
Sicherung und Sanierung und seine Zukunft
baldmöglichst wieder auf die Tagesordnung kommen!
Haus Walser, vom Kirchturm aus betrachtet (Juli 2012)
Das
"Oberland" kann über den Buchhandel auch einzeln bezogen
werden zum Preis von 7 EUR (ISSN: 0939-8864). Berücksichtigen
Sie
dabei unsere örtliche Buchhandlung!
Weitere interessante Beiträge zum Haus und Hausgarten Walser
sowie
zur Hausforschung, insbesondere auch im Bereich der Herrschaft und
Gemeinde Kißlegg, findet der geneigte Leser auf dem Blog von
Herrn Scheitenberger: https://hausmenschumwelt.wordpress.com/
2020: Viele Jubiläen und
Jahrestage
01.01.2020 -
KISSLEGG. 2020
ist für Kißlegg ein ganz besonderes Jahr. Viele
Jubiläen, Jahres- und Gedenktage stehen an:
Geschichte
- Kommune – Kirche 500
Jahre Kirchweihe in Waltershofen 400
Jahre Kirchenbuchführung in Kißlegg
(Taufbuch-Ehebuch) 300
Jahre Gemeindeordnung Flecken Kißlegg
300 Jahre Historische Gerichtskarte der Herrschaft Kißlegg
von Joh. Rud. Mohr 200
Jahre Typhusepidemie in Teilorten der Pfarrei Kißlegg 200 Jahre
Gemeinde Kißlegg 75
Jahre Kriegsende und Beginn der Besatzungszeit 90
Jahre Kißlegger Gemeindewappen 25
Jahre Hort an der Schule 15
Jahre Naturkindergarten Verkehrsprojekte 150 Jahre
Eisenbahnanschluss in Kißlegg 15
Jahre Baubeginn Lückenschluss A 96 Vereine 40
Jahre Initiativgruppe Jugendzentrum Spatz 20
Jahre Theaterverein Immenried 10
Jahre Hospizgruppe Firmen 40
Jahre Pekana Personen 400
Jahre Amtsantritt des Vogts Thomas Scheitenberger in
Kißlegg 150.
Geburtstag des Künstlers Wilhelm Riedisser
Wir werden auf "Archive in
Kißlegg" nach und nach auf einzelne Ereignisse
eingehen und diese teilweise unter
"Beiträge" näher
erläutern.
100 Jahre Frauenwahlrecht
30.06.2019
-
KISSLEGG. Ein
kleiner Zufall führte auf eine Internetseite der Stadt
Düsseldorf zum Thema 100
Jahre Frauenwahlrecht. Dort ist unter
den ersten weiblichen Stadtverordneten von Düsseldorf auch die
aus Kißlegg stammende, damals an einem Düsseldorfer
Oberlyzeum als Lehrerin tätige Julie Ermler
aufgeführt. Sie war bereits bei der ersten
Stadtverordnetenwahl, zu der Frauen das Wahlrecht erhalten
hatten, als Kandidatin der Zentrumspartei angetreten und
gewählt worden. Julie Ermler, geb. 1883, war die Tochter eines
Handelsmanns und zeitweiligen Gastwirts in Kißlegg. Aufgrund
ihrer besonderen Begabung wurde sie frühzeitig auf
eine höhere Schule geschickt und durchlief die Ausbildung zur
Lehrerin. 1921 wechselte sie
von Düsseldorf als Referatsleiterin,
später Oberregierungsrätin in das
preußische Ministerium für Wissenschaft,
Kunst und Volksbildung (Kultusministerium) in Berlin. 1933
wurde sie durch das NS-Regime entlassen, kurz vor der
Ernennung zur
Ministerialrätin. Sie kehrte zurück in ihre Heimat
und verbrachte nach einigen Jahren Aufenthalt in Lindau ihren Ruhestand
in Kißlegg. Als
erste Frau war sie von 1946 bis 1949 Kreisrätin im
Altkreis
Wangen und kandidierte ebenfalls als erste Frau 1951 für den
Kißlegger Gemeinderat, wurde jedoch nicht
gewählt.
Julie Ermler im
Jahr 1917
(GA Kißlegg)
1946
war sie Mit-Initiatorin bei der Gründung der
örtlichen CDU (Gründungsversammlung des
Ortsverbands am 23.07.1946) und später Mitglied der
südwürttembergischen
Frauenunion der CDU. 1946 - 1953
amtierte sie außerdem als Vorsitzende des
wiedergegründeten kath.
Frauenbundes Kißlegg.
Julie Ermler verstarb in
Kißlegg im Jahr 1970. TW
100 Jahre SPD Kißlegg
29.06.2019
-
KISSLEGG. Zum 100. Mal jährt sich heute die Gründung
eines
SPD-Ortsvereins in Kißlegg. Während in Weimar noch
die
Nationalversammlung tagte, trafen sich, wie die Ulmer
Parteizeitung "Donauwacht"
berichtete, am 29. Juni 1919 im
Kißlegger Gasthof Ochsen Anhänger der
Sozialdemokraten und gründeten einen Ortsverein mit dem
"Genossen Metzger" als Vorsitzendem, dem Kassier Wiggenhauser
und dem Schriftführer Schädler. Im Artikel
wird zwar
darum gebeten,
„durch zahlreichen Beitritt die Partei zu
stärken“,
jedoch schweigen die Quellen leider in der Folgezeit, ob und wie sich
der Ortsverein weiter entwickelte. Von gelegentlichen
Parteiversammlungen im Ort vor 1933 berichtet die "Donauwacht".
Gasthof Ochsen,
Kißlegg, um 1905
Erst lange
Zeit nach dem 2. Weltkrieg, im Jahr 1970, kam es dann zur dauerhaften
Gründung eines Ortsvereins. TW
Eröffnung der
Sonderausstellung im Heimatmuseum
14.04.2019
-
KISSLEGG. Mit der Eröffnung der Sonderaustellung
"All(t)e Tassen im Schrank" beginnt die neue
Saison des Heimatmuseums im Neuen Schloss:
Eröffnung der
Sonderausstellung im Heimatmuseum
06.04.2014
-
KISSLEGG. Mit der Eröffnung der Sonderaustellung
"Werbeschilder
und Reklameobjekte aus der Nachkriegszeit" beginnt die neue
Saison des Heimatmuseums im Neuen Schloss. Vielfältig sind die
Gegenstände, auf denen Werbung gemacht wurde: Auf
Aschenbechern,
Streichholzschachteln, Blumenvasen, Uhren, Tassen, Zahltellern,
Kleiderbügeln usw. Für besondere Marken gab es auch
Werbefiguren
aus Porzellan. Eine Revolution in der Werbung fand 1956 statt, als in
Deutschland erstmals Werbung im Fernsehen ausgestrahlt wurde.
Alte
Metall- bzw. Emaille- Werbeschilder, zu sehen in der
Sonderausstellung des Heimatmuseums Kißlegg. (Foto:
TW)
Die
Exponate stammen allesamt aus der Sammlung des Kißlegger
Heimatforschers und leidenschaftlichen Sammlers Bernd Mauch. Die
Ausstellung ist vom 06. April bis 05. Oktober 2014 jeweils Sonntag
von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. TW
Ausstellung "Kunst und
Kißlegg" im Neuen Schloss
06.04.2014
-
KISSLEGG. Rückblickend auf mehr als drei Jahrzehnte
öffentlicher
Kunstpräsentation sind vom 6. April an im Neuen Schloss mehr
als 90
Arbeiten von insgesamt 38 Künstlern aus kommunalem Besitz zu
sehen.
Daher heißt die Ausstellung auch „K & K,
Kunst und Kißlegg,
Werke aus kommunalem Besitz – Eine Auswahl“.
Auch
dieses Gemälde von Anneliese Hermes - es zeigt den
früheren
Kißlegger Bürgermeister Stephan Müller -
ist in der
Ausstellung "Kunst und Kißlegg" zu sehen. (Foto: TW)
Begleitend zur
Ausstellung erscheint eine reich bebilderte Buchpublikation. Die
Ausstellung „K&K, Kunst und
Kißlegg“ ist bis zum 13. Juli zu
sehen. Eröffnung ist am 6. April um 11 Uhr im Neuen Schloss
[Schwäbische Zeitung].
Wanderausstellung
"Kulturlandschaft 2013 - 2014
04.03.2014 -
KISSLEGG. Im Neuen Schloss ist ab heute die Wanderausstellung
"Kulturlandschaft 2013 - 2014 - Württembergisches
Allgäu"
zu sehen. 2013/2014 ist das Württembergische Allgäu
vom
Schwäbischen Heimatbund als "Kulturlandschaft des Jahres"
ausgewählt worden. Diese Landschaft im
äußersten Südosten
Baden-Württembergs nimmt durch ihre Lage am Rande der Alpen,
ihre
spezialisierte Landwirtschaft und ihre Streusiedlungsstruktur eine
Sonderstellung im Lande ein. Viele Naturschönheiten und
Kulturgüter
lassen sich hier entdecken und erleben: unzählige
Moränenhügel,
Moore und Seen ebenso wie die altehrwürdigen
Reichsstädte Isny,
Leutkirch und Wangen sowie die barocken Residenzen der Waldburger in
Bad Wurzach, Kißlegg und Wolfegg. Um der Vielfalt dieser
Landschaft
gerecht zu werden, sind zahlreiche Vorträge, Tagungen,
Workshops und
Exkursionen zu den Themen Landschaft und Naturschutz, Denkmalschutz,
Landeskunde und Archäologie geplant. Die Organisation und
Durchführung geschieht in enger Abstimmung mit der
"Arbeitsgemeinschaft Heimatpflege im württembergischen
Allgäu
e.V.".
Die
Wanderausstellung "Kulturlandschaft 2013/14 -
Württembergisches
Allgäu" wird derzeit im Neuen Schloss gezeigt. (Foto: TW)
Die
Wanderausstellung steht allen Gemeinden und Einrichtungen im gesamten
Zeitraum zur Verfügung und ist noch bis 11. Mai im Neuen
Schloss in
Kißlegg zu sehen. Nähere Informationen:
Gäste- und Bürgerbüro
Kißlegg, Tel. 07563/936-142 oder tourist@kisslegg.de,
www.kisslegg.de.
60 Jahre Filmtheater
Kißlegg
06.12.2013 – KISSLEGG. Auch in Kißlegg gab es in
den 1950er
und 60er Jahren ein richtiges Kino, das "Filmtheater
Kißlegg".
Die Kinogeschichte von Kißlegg nahm ihren Anfang mit
Filmvorführungen auf dem Festplatz beim "Lindenbergele", wo
bereits 1909 eine Vorführung mit "Wiehlers Original
Riesen-Weltkinematograph" stattfand. In den Jahrzehnten danach kamen
Filmvorführer von auswärts nach Kißlegg und
führten ihre Filme im "Ochsensaal" und in der
Turnhalle vor.
Unter der Regie der Gemeinde wurde 1925 ein Vorführraum in die
damalige Turnhalle eingebaut.
Im
Jahr 1950 übernahm der
Kißlegger Radiotechniker-Meister Bruno Weiland den Betrieb
des
Kinos in der Turnhalle. Er konnte günstig eine gebrauchte
Kinomaschine des
Fabrikats Zeiss-Ikon, Typ Ernemann VII A, mit angebautem Diaskop aus
dem Regina-Filmtheater in München erwerben (Baujahr
1939)
und startete den Kinobetrieb in der Turnhalle am 23. April 1950 mit dem
Spielfilm „Das Dschungelbuch“. Ein weiterer
Projektor, eine "Ernemann II" ermöglichte
ab 1951 die Vorführung der Filme ohne Pausen für den
Spulenwechsel.
Das Publikum des
neuen "Filmtheaters Kißlegg" am Eröffnungstag, dem
17. Dezember 1953.
Das
Provisorium in der Halle wurde
1953 durch
den Bau eines Wohn- und Geschäftshauses mit Kino an der
(damaligen) Bahnhofstraße in Kißlegg beendet. Das neue
"Filmtheater" wurde am 17. Dezember 1953 in Anwesenheit des
Bürgermeisters, der Vertreter des Gemeinderats und der
Ortsgeistlichen, aber auch des Kinoverband-Beirats Willi Burth aus
Ravensburg feierlich eröffnet. Als Eröffnungsfilm
lief der
deutsche Spielfilm "Vergiss die Liebe nicht" mit Luise Ullrich und Paul
Dahlke in den Hauptrollen.
Der
neue
Kinosaal war mit 347 Plätzen ausgestattet. "Höchsten
Sitzkomfort" bot der Sperrsitz-Bereich ganz hinten, dessen
Klappstuhle aus Holz an der Rückenlehne mit einem relativ
harten,
mit Kunstleder bezogenen "Polster" ausgestattet waren. Die beiden
für die Turnhalle angeschafften Projektoren wurden weiter
verwendet und sind noch heute vorhanden.
Obwohl
das
Kino bereits 1967 seinen regulären Spielbetrieb einstellen
musste,
blieb der Kinosaal bis heute in seiner Grundstruktur erhalten. Eine
Umgestaltung und Renovierung der Geschäftsräume im
Haus ermöglichte im Jahr 2000 eine Reaktivierung des
alten Kinos. Seit 2005
veranstaltet die Gemeinde Kißlegg im Rahmen des
Kulturprogramms eine "Kleine Kinoreihe" mit monatlichen
Filmvorführungen im ehemaligen Kino. Alle zwei Jahre finden
die
"Kißlegger Kinotage" statt.
Renovierter
Kinosaal in
Kißlegg, mit Bühne und Leinwand aus dem Jahr 1953.
(Foto: TW)
Das
Eröffnungsprogramm mit Wochenschau und Film vom 17. Dezember
1953
wird anlässlich des Jubiläums am 17. Dezember 2013
im Rahmen der "Kleinen Kinoreihe" wiederholt. TW
Burgen und Schlösser im
Landkreis Ravensburg
06.12.2013 - KISSLEGG/WANGEN. "Stätten
der Herrschaft und Macht"
lautet der Titel des soeben erschienenen Buches über die
Burgen und
Schlösser im Landkreis Ravensburg. Dass Kißlegg mit
Immenried und
Waltershofen mit 15 Schlössern, Burgen und
Burgställen in dem
neuen Buch vertreten ist, ist das Verdienst von Heimatforscher
Berthold Büchele aus Ratzenried, der zahlreiche
längst von der
Oberfläche verschwundene Bauwerke wieder aufgespürt
hat. Neben den
beiden Schlössern und der den Kißleggern bekannten
„Burg
Kiselegge“ gab es im Bereich der heutigen Gemeinde
Kißlegg
zahlreiche bisher kaum beachtete kleine und kleinste, mehr oder weniger
befestigte
Behausungen, aus Stein oder aus Holz erbaut, mit Mauern oder nur mit
Erdwällen und Gräben umgeben.
Auf
Schloss Wolfegg wird eine Karte der
Herrschaft Kißlegg aus dem Jahr 1720 aufbewahrt, die
für den
Forscher eine Vielzahl historischer Hinweise aufweist. Dazu
gehört
auch die Markierung mehrerer Örtlichkeiten mit ein "B" in
einem
Kreis, die laut Kartenlegende „Schlößer
oder alte Burgen“
anzeigt. Diese Burgstellen wurden für das Burgenbuch erstmals
intensiv untersucht und ihre Grundrisse aufgezeichnet. Die Auswertung
archivalischer Quellen lief parallel dazu, und so ergab sich
für
fast alle Burgstellen wenigstens ein vages Bild ihrer
urspünglichen
Gestalt und Bedeutung.
Dichter
Wald erobert nach und nach den Hügel zurück, auf dem
einst
die Burg "Kiselegge" stand. Die Zerstörung
bzw. Abtragung der
Burg begann wohl schon vor rund 400 Jahren. Das Bild zeigt einen
Mauerrest am nordwestlichen Abhang des Burghügels.
Aufnahme vom Juni 2011 (Foto: TW)
Im
Zentrum der Beschreibung der
Kißlegger Schlösser und Burgställe steht
neben den beiden
Schlössern (bearbeitet von Berthold Büchele, Thomas
Weiland und
Ulrich Kees) natürlich die alte Burg der Herren von
Kißlegg,
nordwestlich des Marktfleckens gelegen. Nicht eindeutig zu
lokalisieren war eine Burgstelle in Immenried,
„Steinhaus“
genannt, von der 1720 noch Reste sichtbar gewesen sein müssen.
Bisher unbekannte Burgstellen lassen sich z. B. in Sigrazhofen,
Rahmhaus, Hunau und Oberriedgarten vermuten.
Berthold
Büchele, der fast alle
Burgstellen im württembergischen Allgäu und auch
darüber hinaus
beschrieben hat (insgesamt etwa 200), wird in Zusammenarbeit mit dem
AMV Wangen und dem Heimatverein Ratzenried das Buch am 7. Dezember um
19 Uhr im Weberzunftsaal in Wangen vorstellen und einige Beispiele
aus dem Raum Wangen, Kisslegg und Argenbühl geben. Im
Anschluss an
die Vorstellung wird das Buch zum Verkauf angeboten.
Das
Burgenbuch,
das von Hans Ulrich Rudolf, Berthold Büchele und Ursula
Rückgauer
herausgegeben wurde und in dem 16 Autoren insgesamt rund 300
Burgstellen im Kreis beschrieben haben, erschien im Thorbecke-Verlag,
hat 550 Seiten und kostet 29,90 Euro. TW
Heimatkalender
2014
19.11.2013 – KISSLEGG. Bereits zum siebten Mal in Folge
erscheint auch dieses Jahr wieder der Wandkalender mit interessanten
alten Ansichtskarten und Fotos aus Kißlegg, Immenried,
Waltershofen und Umgebung, gestaltet vom Kißlegger
Heimatkundler
und Sammler Bernd Mauch. Erhältlich ist der Kalender in der
Kreissparkasse Kißlegg und bei Bernd Mauch
persönlich.
Weitere Informationen siehe Schwäbische Zeitung vom 19.11.2013.
TW
Heimatbuch über
Dürren ist wieder erhältlich
07.11.2013 – KISSLEGG. Das Heimatbuch "Damals in
Dürren" von Alois Merk aus Riehlings wird in Kürze in
dritter Auflage nachgedruckt.
Das
Buch ist in
zwei Teile unterteilt:
Der erste behandelt Gersunried-Dürren, der zweite das
Farny’sche
Torfwerk. Auf mehr als 100 Seiten erfährt der Leser nicht nur
Informationen über Dürren und das Hofgut Farny,
sondern auch
grundlegende Hintergrundinfos, wie beispielsweise über die
erste
Besiedlung des Allgäus, über die Familie Farny, den
Bau der
Allgäubahn oder das Arrisrieder Moos an sich.
Nachdem
auch die zweite Auflage
längst ausverkauft ist, sammelt Alois Merk nun wieder
Bestellungen für das Buch. Wer eins kaufen möchte,
sollte es bis spätestens 14. November bestellen: in der
Buchhandlung Natterer in Wangen, Herrenstraße 19, Telefon
07522-2306 oder bei Alois Merk selbst, Tel. 07522-21133
(Schwäbische Zeitung Wangen (cob) vom 07.11.2013).
100 Jahre Schul- und Rathaus
Immenried
20.10.2013 - KISSLEGG-IMMENRIED. Die Kißlegger Ortschaft
Immenried feiert heute den 100. Jahrestag der Fertigstellung
ihres Schul- und
Rathauses. Das repräsentative, schön restaurierte
Gebäude entstand in einer Blütezeit des
Schulhausbaus in Württemberg und fügt sich harmonisch
in das Ortsbild mit der neubarocken, 102 Jahre
alten Pfarrkirche und den liebevoll sanierten alten
Bauernhäusern
ein. Es erfüllt als eines von wenigen seiner Art bis heute
seine beiden ursprünglichen Funktionen. Neben Grundschule und
Rathaus beherbergt es jetzt zusätzlich noch den Immenrieder
Schützenverein.
Die
Geschichte der Immenrieder Schule
reicht wesentlich weiter zurück. Im 18. Jahrhundert bestand
wohl
schon eine Filialschule im Ort.
1719 stiftete Benefiziat Heinrich Mathias Suter in
Bärenweiler
1000 Gulden nach Immenried, aus deren Ertrag unter anderem die
"Kinderlehr" zu Immenried durch den Vikar der Pfarrei Kißlegg
bezahlt werden sollte (PfA Im). Jedoch beklagte 1775 Dekan Motz die mangelhafte
"sittliche Unterweisung" der Immenrieder Jugend (PfA Ki). 1812 amtierte
bereits eine
Lokalschulkommission in Immenried (StAL E 211 VI Bü
1104).
Die
schulischen Verhältnisse besserten sich erst, als
1826/27 ein
Schulgebäude errichtet wurde, das auch ein Ratslokal mit
Registraturraum für die Gemeinde Immenried enthielt. Zwecks
Gewinnung weiteren Schulraums verlegte man 1878 das Ratszimmer in das
Immenrieder Gasthaus "Lamm".
Die
nächste Erweiterung der Schule erreichte man 1901 durch den
Einbau
eines Schulzimmers in die Scheuer des von der Gemeinde neu erworbenen
bisherigen Mesneranwesens. Da für die 120-150
Schüler aber nur ein fest angestellter Lehrer zur
Verfügung stand, musste der Unterricht vor- und nachmittags
als
Abteilungsunterricht gehalten werden. Unter Hinweis auf die
ungenügenden Räumlichkeiten verweigerten die
zuständigen
Behörden zunächst die Schaffung einer weiteren
Lehrerstelle.
Das
Immenrieder Schul- und Rathaus im Jahr 1933 (Bild: Repro unbekannter
Herkunft im GA Kißlegg).
Der
Gemeinderat erkannte den dringenden Handlungsbedarf und beschloss am
11. August 1912 den Abbruch des bisherigen Schulgebäudes und
den
Neubau eines Schul- und Rathauses mit veranschlagten Kosten von 47 600
Mark. Im Februar/März 1913 begann die Baumaßnahme
mit dem
Abbruch des alten Schulhauses, und am 19. Juli 1913 konnte bereits das
Richtfest für das neue Schul- und Rathaus gefeiert werden. Am
18.
Dezember 1913 schließlich wurde das Gebäude
eingeweiht und
seiner Bestimmung übergeben. 1966 erfolgte eine Erweiterung
durch
den Anbau von Ausweichräumen und einer Abortanlage, 1971/72
dann
der Bau einer modernen Turn- und Festhalle und 1979 des Kindergartens.
Zum
Jubiläum hat der
Kißlegger Heimatforscher und Sammler Bernd Mauch eine bebilderte Chronik der
Immenrieder Schule
mit Rathaus zusammengestellt, die ab heute käuflich erworben
werden kann.
Lit.:
St.
Müller, "Immenried, Bild eines Allgäu-Dorfes",
Immenried
(Musikverein) 1985; R. Grimm, "Unser Heimatdorf Immenried", 1956
(handschriftlich im Gemeindearchiv Immenried). Handschriftliche Quellen
im Gemeindearchiv Immenried und in den Pfarrarchiven Kißlegg
und
Immenried. TW
350.
Weihejubiläum von Maria Bethlehem in Kißlegg
11.05.2013 - KISSLEGG. Am heutigen 11. Mai jährt sich zum 350.
Mal
die Weihe der Kapelle des Terziarinnenklosters "Maria
Bethlehem"
in Kißlegg. Mit dieser Weihe vom 11. Mai 1663 wurde der im
Jahr zuvor
begonnene Neubau des Klosters abgeschlossen und das
klösterliche
Leben nahm einen neuen Anfang. Der inzwischen verstorbene Pfarrer Otto
Beck schrieb 1960 über den Weihetag folgende Zeilen:
"Am
11. Mai 1663 konsekrierte [...] der Konstanzer Weihbischof Georg
Sigismund [...] [das neue] Klosterkirchlein "zu Ehren unser lieben fraw
in Bethlehem sampt dem Altar zue Ehren der gnadenreichen geburt Jesu
Christi, der Seligsten Junckhfraw Maria, S. Francisci und S. Antonij de
padua". Im Altar wurden Reliquien vom hl. Concordius nebst andern
Heiltümern eingelassen. Das Kirchweihfest sollte man
künftig
jeweils am Sonntag nach Philippus und Jacobus begehen, also in der
ersten Maiwoche. Das Kloster aber hieß nunmehr - zum Dank
für die neue Kapelle und in Erinnerung an diesen Tag -
'Maria-Bethlehem'."
Ehemaliges
Franziskanerinnenkloster "Maria Bethlehem" aus dem Jahr 1662 mit seinen
Nebengebäuden (links ehemaliges
Ökonomiegebäude, im
Vordergrund das "Gästehaus" des Klosters). Das
Hauptgebäude
war ursprünglich durch einen Gang mit der Schwesternempore in
der
Pfarrkirche verbunden. Aufnahme (Ausschnitt) vom Dachboden des
Wolfegg'schen Schlosses aus, November 1938 (Foto: Helene Weiland)
In
dem ehemaligen Klostergebäude befindet sich heute das
Gemeindehaus
der Kath. Kirchengemeinde Kißlegg und der Kindergarten St.
Gallus.Weitere Informationen zur Geschichte des Kißlegger
Klosters auf der Seite Klöster
in Baden-Württemberg.
50.
Todestag des Kißlegger Ehrenbürgers und
Wohltäters Dr. Franz Reich
17.04.2013
- KISSLEGG. Heute vor 50 Jahren, am 17. April des Jahres 1963, verstarb
der Kißlegger Arzt und Ehrenbürger Dr. Franz Reich.
Altbürgermeister
Stephan Müller schrieb 1990 über Dr. Reich: "Er hat
sich als eine
vielseitige, allseits anerkannte, hochgeachtete, weit über die
Gemeinde- und Kreisgrenzen hinaus bekannte Persönlichkeit, als
hervorragender Arzt und durch sein langjähriges
großes Engagement
im öffentlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben
außerordentlich verdient gemacht.
Dr.
Reich wurde am 19. März 1890 geboren. Er wurde Arzt
und war 43
Jahre lang als praktischer Arzt, Militär-, Krankenhaus- und
Distriktarzt der Landschaft Kißlegg ungezählten
Familien, Tausenden
von Patienten und Müttern ein unermüdlicher Helfer,
Retter und
Berater. Nach seinem Kriegsdienst, zuletzt als Stabsarzt im Lazarett
Wolfegg, richtete er 1945 im Neuen Kißlegger Schloss ein
Kreiskrankenhaus ein und leitete es als Chefarzt bis zu seiner
Auflösung im Jahre 1957. Dr. Reich war von 1945-1959
führend tätig
als Gemeinderat und Stellvertreter des Bürgermeisters. Er
gehörte
dem Liederkranz an, bei dem er ebenfalls jahrelang den 1. Vorsitz
übernahm. Dr. Reich wurde 1959 zum Ehrenbürger der
Gemeinde Kißlegg
ernannt. Nach ihm wurde auch die
„Dr.-Franz-Reich-Straße“
benannt, die früher als
„Frauenstraße“ bekannt war. Er erhielt
außerdem vom Bundespräsidenten im Jahre 1960 das
Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. Am 17. April 1963 verstarb Dr.
Franz Reich und hinterließ sein Arzt- und Wohnhaus und seinen
Wald
bei Friesenhofen der Gemeinde Kißlegg als
gemeinnützige Stiftung."
Dr.
med.
Franz Reich (1890 - 1963),
Ehrenbürger der Gemeinde
Gemälde
von M. Eberhard, 1961 (Gemeinde Kißlegg)
Bei
der Gemeinderatssitzung am
10. April 2013 erinnerte Ortsheimatpfleger Heinz
Linder in
einem eindrucksvollen, sehr persönlich gehaltenen Vortrag an
das
Leben und Wirken des Kißlegger Ehrenbürgers Dr.
Franz Reich.
Bürgermeister Krattenmacher dankte Herrn Linder, auch
für
seine wertvolle Arbeit als Ortsheimatpfleger. Er wies darauf hin, wie
wichtig es sei, das Gedenken an den großen Bürger
Kißleggs aufrecht zu erhalten, der ein Vorbild für
Kißlegg und darüber hinaus sei. Er brachte in
Erinnerung,
dass aus Mitteln der Dr.-Franz-Reich-Stiftung jedes Essen in der Mensa
mit 50 Cent bezuschusst werde. Die Stiftung selbst speise sich aus
einem Wald bei Friesenhofen und seinem ehemaligen Wohnhaus, das heute
der Finanzverwaltung diene.
(DER KISSLEGGER, 24.04.2013 und Stephan Müller, in:
SCHWÄBISCHE ZEITUNG vom 17.03.1990)
Pfeifen,
Tabakdosen und Bierkrüge im Heimatmuseum
24.03.2013 - KISSLEGG. Das Heimatmuseum im Neuen Schloss zeigt in ihrer
diesjähren Sonderausstellung bis zum 11. August 2013 Pfeifen,
Tabakdosen und Bierkrüge aus privaten Sammlungen;
schöne
Sammlerstücke, unter denen sich auch einige Unikate finden.
Die
Ausstellung ist mit dem Heimatmuseum jeden Sonntag von 14:00 -
17:00 Uhr geöffnet.
Dauerausstellung
„450 Jahre Schlossgeschichte“
01.12.2012 - KISSLEGG. Für die große
Sommerausstellung
„Das Neue Schloss und seine Bewohner“ wurden
zahlreiche
Reproduktionen von alten Bildern und Aktenstücken gefertigt.
Auf
großes Interesse stießen auch die sieben Tafeln,
auf denen
die adligen Besitzerfamilien des Schlosses dargestellt werden. Viele
Besucher beugten sich bei der Ausstellung verwundert über das
Modell des Schlosses und seines Umfeldes, wie es sich um das Jahr 1700
darstellte, erkannten erst auf den zweiten Blick, welche
Gebäude
das Modell zeigt. Der eine oder andere hätte gerne nochmal
einen
Blick in die Ausstellung geworfen, und manch einer hat in den knapp
vier Monaten während des Sommers nicht die Zeit gehabt, die
Ausstellung zu sehen. Im Schloss fehlte außerdem bisher jeder
bildliche Hinweis auf die Erbauer und Bewohner des Schlosses, was
insbesondere bei den Schlossführungen bemängelt
wurde. All
dies hat uns veranlasst, aus den „Resten“ der
Sommerausstellung eine kleine Dauerausstellung zu bilden, die ab sofort
vorerst im Chronoszimmer im 2. Obergeschoss des Schlosses zu sehen ist.
Zentrale Ausstellungsstücke sind die Schautafeln zu den
Besitzerfamilien, die große Stammtafel, das Modell des
Vorgänger-Schlosses und Schloss-Umfeldes um 1700, ein Repro
der
großen Gerichtskarte der Herrschaft Kißlegg von
1720 und
ein Repro des Schloss-Gemäldes von Caspar Obach aus der Zeit
um
1840. Außerdem werden die Epitaphien und Porträts
bedeutender Schlossbewohner und -besitzer des 16. bis 18. Jahrhunderts
gezeigt. Einen Schwerpunkt der Ausstellung bildet das Leben und Wirken
der Angehörigen der Familie des Fürsten Eberhard II.
von
Waldburg-Zeil-Wurzach im späten 19. und im 20. Jahrhundert.
Die
Öffnungszeiten der Ausstellung hängen mit den
Öffnungszeiten der Veranstaltungen, des Museums und der
Sonderausstellungen im Schloss zusammen und können jeweils dem
„Kißlegger“ und der
„Schwäbischen
Zeitung“ entnommen werden. TW
Heimatkalender
2013
17.11.2012 – KISSLEGG. Bereits zum sechsten Mal in Folge
erscheint auch dieses Jahr wieder der Wandkalender mit interessanten
alten Ansichtskarten und Fotos aus Kißlegg, Immenried,
Waltershofen und Umgebung, gestaltet vom Kißlegger
Heimatkundler
und Sammler Bernd Mauch. Erhältlich ist der Kalender in der
Sparkasse Kißlegg und im Bürgerbüro.
Heimatverein
Kißlegg feiert 25jähriges Bestehen im Neuen Schloss
17.11.2012 - KISSLEGG. Zur Feier des 25jährigen
Jubiläums des
Heimatvereins „D'Schellenberger“ Kißlegg
waren alle
Vereinsmitglieder und die Helfer der Heimatstube ins Neue Schloss
geladen. Besonders erfreut war die Vorstandschaft über die
Anwesenheit von Bürgermeister Dieter Krattenmacher sowie
Bürgermeister a. D. Weindel, einem der
„Geburtshelfer“
der Heimatstube. Ein Jubiläum ist ein besonderer Anlass: -
zurückblicken, sich gemeinsam erinnern und ein paar
fröhliche
gemeinsame Stunden verbringen. Das zeichnete auch dieses
Jubiläum
aus. Thomas Weiland, 1. Vorsitzender, führte die
Gäste mit
seiner lebhaften Rede zur Vereinsgeschichte.
Die
Anfänge
Es war bereits im Jahr 1986, als in zwei Kißlegger
„Stuben“ geübt und geprobt wurde. Im einen
Wohnzimmer
ließen sich einige Kißlegger Musikliebhaber in die
bodenständige Volksmusik einführen. Ihr Lehrmeister
war der
Kißlegger Musikkenner Josef Gomm. Man übte zusammen,
und gab
sich den Namen „Stubenmusik“. Im zweiten Wohnzimmer
übten junge Männer und Frauen sich im
bodenständigen
Tanz. Sie brachten teils schon mehrjährige Erfahrung aus der
Volkstanzgruppe mit und hatten in Moni Braun vom Mooshof eine versierte
Tanzlehrerin. Eine junge Frau war damals in beiden Wohnzimmern zu
Gange. So erfuhren die beiden Gruppen voneinander. Man nahm Kontakt auf
und erkannte, dass man ein gemeinsames Ziel verfolgt: Kulturgut und
Brauchtum unserer Vorfahren zu erhalten und zu pflegen.
Was lag näher, als sich gemeinsam für dieses Ziel
einzusetzen? Man kam zum Entschluss, für beide Gruppen ein
gemeinsames Dach, einen Verein, zu errichten. Nach den entsprechenden
Vorbereitungen fand die Gründungsversammlung dieses
„Heimat-
und Trachtenvereins D'Schellenberger“ am 24.08.1987 im
„Ochsen“ statt. Man gab sich eine Satzung, und
diese
drückte gleich zu Beginn aus, dass man für alle
Belange der
Heimat- und Brauchtumspflege offen sein wollte und Mitbürger
suchte, die auf ihrem jeweiligen Gebiet dafür tätig
werden
wollten.
Der
Mooshof – Vereinszentrum
Im „Wochenblatt“ konnte man 1989 lesen:
„Geistiges
und kulturelles Zentrum des Vereins ist der Mooshof, bei Wiggenreute
zwischen Wolfegg und Kißlegg gelegen. Da sind die Brauns zu
Hause. Jeden Donnerstag füllt sich der Hof vom Mooshof mit
Autos.
Dann treffen sich nämlich die Frauen der Trachtengruppe, um
ihrem
Hobby zu frönen, dem Nähen von Trachten. Was eine
ganz
schöne Arbeit ist, weil so eine Tracht nicht nur aus einem
leicht
fertigbaren Einzelteil besteht … Während
donnerstags also
auf dem Mooshof genäht wird, schwingt montagabends die
Tanzelgruppe das Tanzbein. Und zwar in der Stube des Mooshofes.
„Die räumen wir dann immer vorher aus, damit Platz
da
ist“, hieß es damals.
Heimatmuseum
1993 kam zur Tanzgruppe und zur Stubenmusik die auf Initiative des 2011
verstorbenen Malers und Sammlers Max Scharpf gegründete
„Heimatstube“ im Neuen Schloss dazu, die nach und
nach zu
einem kleinen Museum erweitert wurde.
Der Heimatverein „D'Schellenberger“ ist auch noch
nach 25
Jahren bestrebt, dass unsere in Jahrhunderten gewachsene heimatliche
Kultur, sei es in Musik, Tanz, altem Handwerk und alten Baudenkmalen,
schriftlicher und mündlicher Überlieferung,
heimischem
Kunstschaffen und Kunsthandwerk und vielem mehr, in unserer
schnelllebigen Zeit nicht verloren geht, sondern erforscht,
wiederbelebt und gepflegt wird.
Der Verein lebt durch aktive Mitglieder. Davon zeugen die vielen
Ausstellungen zur Schloss- oder Ortsgeschichte, historische
Tanzvorführungen bei der Museumsnacht, die Arbeit des
Heimatpflegers, die Betreuung des Heimatmuseums und seinen
Sonderausstellungen und insbesondere die vielen Auftritte der
Stubenmusik. Deshalb wurden am Jubiläums-Festabend alle
geehrt:
die Vereinsgründer, die langjährigen Mitglieder und
die
ehrenamtlichen Helfer, mit einer Urkunde und einer Anstecknadel. (Erika
Sigrüner)
Ausstellung
„Das
Neue Schloss und seine Bewohner“ nur noch bis Sonntag, 7.
Oktober 2012 geöffnet !
30.09.2012 - KISSLEGG. Die aktuelle Ausstellung zur Kißlegger
Geschichte, die schwerpunktmäßig die Geschichte des
Neuen
Schlosses, seiner Besitzer und seiner Bewohner zum Thema hat, neigt
sich dem Ende entgegen. Alle Interessenten möchten wir
nochmals
herzlich zu einem Besuch der Ausstellung einladen. Die
Öffnungszeiten sind am Sonntag, 30.09. und am Mittwoch 03.10.
(Tag
der Deutschen Einheit) von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr, außerdem
am
Dienstag, Donnnerstag und Freitag 02., 04. und 05. Oktober, jeweils von
14.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Am Sonntag, 07. Oktober, endet die
Ausstellung. Da dies der Tag der Bürgermeisterwahl in
Kißlegg ist, die ebenfalls im Neuen Schloss stattfindet, kann
die
Ausstellung nochmals von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr besichtigt werden. Auf
Wunsch werden nochmals Sonderführungen angeboten, die
über
das Gästeamt (Tel. 07563-936-144) oder mit Archivbetreuer
Weiland
(Tel. 07563-920200) vereinbart werden können. tw
150.
Geburtstag des
Kißlegger Bildhauers Josef Schilt
30.09.2012 - KISSLEGG. Dem Bildhauer Josef Schilt aus Kißlegg
widmet die Gemeinde Kißlegg ab Ende September eine
Ausstellung im
Neuen Schloss. Ortsheimatpfleger Heinz Linder hat über das
Leben
und Wirken von Josef Schilt geforscht und ist dabei auf so manche
Überraschung gestoßen.
Josef Schilt kam am 25. Oktober 1862 in Kißlegg auf die Welt.
Die
Bildhauerkunst erlernte er bei Meistern in Isny, Gebrazhofen und
Tettnang. Danach zog es ihn aus dem Allgäu hinaus, und er ging
nach Stuttgart, um zu arbeiten, dann nach München. Dort war er
zunächst in einem Atelier für christliche Kunst
tätig.
1890 schrieb er sich an der „Königlich bayerischen
Academie
der bildenden Künste“ bei Professor Syrius Eberle
ein. In
Augsburg leitete er sieben Jahre lang eine Bildhauerei; in Freiburg
gründete er gemeinsam mit einem aus Aichstetten stammenden
Architekten ein eigenes Geschäft und blieb drei Jahre im
Breisgau.
Danach kehrte er in seine Heimat Kißlegg zurück.
Hier
arbeitete Josef Schilt als selbständiger Bildhauer
(Holzbildhauer)
bis zu seinem Tod am 27. Januar 1939. Er schuf Skulpturen für
Kirchen und Kapellen in Wolfegg, Leupolz, Immenried, Zaisenhofen,
Kißlegg, Merazhofen und Unterdrackenstein
(Göppingen). Auf
mysteriösen Wegen kamen Werke von ihm nach Portugal. Eine
lebensgroße Herz-Jesu-Statue schaffte es sogar bis nach
Brasilien. Josef Schilt war zwei mal verheiratet. Seine erste Frau
starb bereits nach anderthalb Ehejahren. Aus seiner zweiten Ehe mit
Josefa Fuchs gingen vier Kinder hervor, von denen drei früh
starben. Die Tochter des vierten Kindes wiederum, Josef Schilts
Enkelin, lebt bis heute in Kißlegg und hat Ortsheimatpfleger
Heinz Linder teilweise bei den Recherchen geholfen. Vieles hat Heinz
Linder aber auch dem Zufall zu verdanken, wie beispielsweise den Fund
zweier Meldungen im Argen-Boten, der früheren Wangener
Zeitung,
nach denen Schilt einen Kreuzweg in das heute polnische Reichenbach
(polnisch: Dzierzoniów) geliefert hat, oder auch die Meldung
in
einer Ausgabe des Wochenblatts 2004, dass im Keller des Neuen Schlosses
in Kißlegg die aus Ton gefertigten Entwürfe
für
Kreuzwegstationen von Josef Schilt gefunden worden seien, und zwar
für den Kreuzweg in der Stadtpfarrkirche St. Martin in Wangen.
Das
Ergebnis der biographischen Recherchen sowie zahlreiche Kunstwerke von
Josef Schilt sind von Sonntag, 30. September bis Sonntag, 16. Dezember
2012 in und vor der Kapelle im Neuen Schloss Kißlegg zu
besichtigen. Der Eintritt in diese Ausstellung ist frei. Die
Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag jeweils von 8 bis
12
Uhr, samstags von 10 bis 12 Uhr und sonntags von 14 bis 17 Uhr. tw und
SZ Wangen vom 21.09.2012.
Bildhauer
Josef Schilt (1862-1939)
(Foto: privat)
Ausstellung
„Das
Neue Schloss und seine Bewohner“ ist eröffnet
17.06.2012 - KISSLEGG. In den Museumsräumen des Neuen
Schlosses in
Kißlegg wurde eine weitere große Ausstellung zur
Geschichte
des Schlosses eröffnet. „Das Neue Schloss und seine
Bewohner
- Ein Streifzug durch 450 Jahre Geschichte“. Die jetzige
Ausstellung ergänzt die 2010 zur neueren Geschichte des
Schlosses
gezeigte, die sich mit der Zeit seit dem Tod der letzten adligen
Bewohnerin des Schlosses befasste. Es geht nun um die Zeit zuvor,
angefangen von den frühesten Spuren adliger
Wohngebäude in
Kißlegg über das Schloss des Grafen Gabriel von
Hohenems aus
der Zeit um 1565 bis hin zum Schlossbau des Grafen Hans Ernst II. zu
Friedberg und Trauchburg, der 1721-1729 von Baumeister Johann Georg
Fischer das heute noch stehende barocke Schloss errichten
ließ.
Die Ausstellung umfasst nicht nur die Baugeschichte, sondern auch die
Geschichte der Bewohner und Bewohnerinnen, ihres Dienstpersonals, ihrer
Tätigkeiten als Herren in Kißlegg, auswärts
in
Kriegsdiensten und in der Politik. Spuren der Frömmigkeit und
Wohltätigkeit der Schlossbewohner kann man in der Ausstellung
nachgehen, aber auch ihre Nebenbeschäftigungen wie Literatur,
Musik, Kunst und natürlich die Jagd werden thematisiert. Die
Ausstellung vereint alte Archivalien, Gemälde, Fotographien
und
Gegenstände. Mehrere Medienstationen (Film, Bilderschau,
Hördokument) ergänzen die zahlreichen originalen
Objekte und
Reproduktionen. Die umfangreichen Begleittexte zur Ausstellung sind in
einer Broschüre zusammengefasst, die beim Gäste- und
Bürgerbüro erworben werden kann, Preis 6 EUR.
Über das
Begleitprogramm informiert ein Flyer, der ebenfalls im Gäste-
und
Bürgerbüro erhältlich ist (Tel.
07563-936-142). Die
Ausstellung ist noch bis zum 7. Oktober geöffnet. tw
Blick
in die Ausstellungsräume im 2. OG des Neuen
Schlosses.
(Foto: tw)
100
Jahre Schule Immenried
14.10.2011 - IMMENRIED. Die Fertigstellung des Schul- und Rathauses in
Immenried jährt sich 2013 zum 100. Mal. Dieses
Jubiläum soll
gebührend gefeiert werden. Auf Initative von Rektorin Evelyn
Gomm-Doll hat sich deshalb bereits zwei Mal ein Arbeitskreis zur
Vorbereitung des Jubiläums getroffen. Der Arbeitskreis bittet
nun
alle heutigen und ehemaligen Immenrieder, in ihren Fotoalben und
Schulunterlagen nach interessanten Bildern, Schriftstücken,
Zeugnissen u. ä. zu stöbern und sie für das
Jubiläum zur Verfügung zu stellen. Die Unterlagen
werden
gescannt und gleich wieder an die Eigentümer
zurückgegeben,
so dass nichts verloren gehen kann. Der Arbeitskreis freut sich auch
über Geschichten und Anekdoten aus dem Schulalltag
früherer
Zeiten, an die sich ehemalige Schüler, Lehrer und Einwohner
von
Immenried noch erinnern können und die es wert wären,
festgehalten zu werden. Kontaktperson ist
Gesamtelternbeiratsvorsitzender Bernd Mauch, Kißlegg, Tel.
07563-3151, email b.mauch@t-online.de.
Riedgarten
und Langenacker
13.03.2011 - KISSLEGG. Auch ein kleiner Allgäuer Weiler hat
seine
eigene, bewegte Geschichte. Das stellt die neu erschienene Chronik
„Riedgarten und Langenacker im Wandel der Zeit“
unter
Beweis. Auf 185 Seiten behandelt sie zunächst die
Ursprünge
der beiden Orte und der benachbarten Höfe und ihre Entwicklung
zur
Zeit der Herrschaft Kißlegg und bis zum Übergang zur
Milchwirtschaft (von Gemeindearchivbetreuer Thomas Weiland), dann die
Ereignisse in Riedgarten und Langenacker seit September 1939, den
Einzug der Technik in den Ort, die frühere
Sennereigenossenschaft
Riedgarten sowie die Wassergemeinschaft Unterriedgarten (von Norbert
Stützenberger). Alte Sagen aus Riedgarten runden, zusammen mit
einem kleinen „Album“ von Bildern aus Riedgarten
und
Langenacker, den allgemeinen Teil der Chronik ab. Es folgt eine
ausführliche Dokumentation der einzelnen Höfe und
Häuser, dreißig an der Zahl, jeweils mit einer
Übersicht über die Hofbesitzer, teilweise seit den
Zeiten
Kaiser Maximilians I, Fotos und alten Plänen der
Häuser,
alten Hausbeschreibungen und Grundrissen sowie Daten zur Hausgeschichte
in chronologischer Reihenfolge. Zur Vorstellung des Buches im
„Burgermoosstüble“ in Oberriedgarten
konnte
Organisator und Mitautor Norbert Stützenberger neben den
„betroffenen“ Einwohnern von Oberriedgarten,
Unterriedgarten und Langenacker als Vertreter des Fleckens
Kißlegg auch Ortsheimatpfleger Heinz Linder und
Heimatforscher
Bernd Mauch begrüßen. Der Autor,
Gemeindearchiv-Betreuer
Thomas Weiland erläuterte den Aufbau der Chronik und sprach
die
Stellen im Buch an, die besondere Beachtung verdienen. Das Buch kann
weiterhin bei Norbert Stützenberger in Kißlegg
Unterriedgarten, Tel. 07563-2446, bestellt werden. TW
50
Jahre
Bürgerschloss Kißlegg
26.02.2010 - KISSLEGG. Es ist jetzt genau 50 Jahre her, dass der
Gemeinderat einen historischen Beschluss fasste: "Die Gemeinde
Kißlegg kauft das neue Schloss und wird somit
Eigentümer
dieses barocken Kleinods". Mit der Eröffnung der
Sonderausstellung
"50 Jahre Bürgerschloss" am Freitag, 26. Februar um 18 Uhr
will
die Gemeine Kißlegg an dieses historische Datum im
Jubiläumsjahr erinnern. Alle Kißlegger
Bügerinnen und
Bürger sind herzlich dazu eingeladen. Das gesamte Jahr 2010
steht
unter dem Zeichen des Jubiläums. Alle Informationen dazu
finden
Sie in der Jubiläumsbroschüre, die im Gäste-
und
Bürgerbüro erhältlich ist.
Heimatbuch
erhält
zweite Auflage
31.10.2008 - KISSLEGG. Rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest hat Autor und
Herausgeber Alois Merk aus Kißlegg-Riehlungs eine zweite
Auflage
seines beliebten und spannenden Heimatbuches "Damals in
Dürren"
vorgelegt. Nachdem die erste Auflage schon kurz nach der
Buchvorstellung vergriffen war, wird der Band nochmals nachgedruckt.
Das Buch umfasst 132 Seiten mit über hundert Bildern, davon 16
farbig gedruckt. Das Werk ist ein umfassender Streifzug durch die
Geschichte des Allgäuer Hofgutes Dürren, das im Jahre
1100
erstmals urkundliche Erwähnung fand und damals zum Kloster St.
Gallen gehörte. Es geht um die Geschichte von
Gersunried-Dürren, Arnsberg, die Haus- und Hofgeschichte von
Dürren mit den vielen Hofbesitzer-Folgen, um Politik, um
Brände sowie um Liebe und Leid der früheren
Generationen.
Im Anhang steht ein Bericht über das Arresrieder Moos mit dem
Torfwerk. Das Buch ist zum Preis von 19,80 Euro erhältlich und
kann im Bürger- und Gästeamt Kißlegg,
Telefon 07563 /
936143, sowie bei der Ortsverwaltung Waltershofen, Telefon 07563 /
92110, und Alois Merk, Telefon 07522 / 21133, bis spätestens
10.
November bestellt werden. Eine weitere Auflage ist nicht geplant.
(Schwäb. Zeitung vom 31.10.08)
Das
historische Datum:
20.06.2008 - 300 Jahre Waldburg-Wolfegg in Kißlegg
20.06.2008 - KISSLEGG. Dreihundert Jahre sind vergangen, seit die
Herrschaft Kißlegg mit Waltershofen und Rötsee an
die Grafen
von Waldburg-Wolfegg übergegangen ist. Am 20. Juni 2008 nahmen
die
Gräfin Maria Anna von Waldburg-Wolfegg geb. von Schellenberg
und
ihr Gemahl Graf Ferdinand Ludwig von Waldburg-Wolfegg die Huldigung der
bis dahin schellenbergischen Untertanen in Kißlegg entgegen.
Das
Haus Waldburg-Wolfegg blieb bis 1798, mit seiner Linie
Waldburg-Wolfegg-Waldsee bis heute Besitzer des sog. Wolfegg'schen
Schlosses in Kißlegg.
Kißlegg
war ein Kunkellehen
Die Waldburger traten das Erbe der Freiherren von Schellenberg zu
Kißlegg an, deren letzter männlicher
Sproß, Franz
Christoph von Schellenberg, der Vater der Gräfin Maria Anna,
am
05. Mai 1708 verstorben war. Schon vor dessen Tod hatte sich ein Streit
um die Erbfolge zwischen verschiedenen anverwandten
Adelshäusern
abgezeichnet. Doch man erinnerte sich plötzlich, dass
Kißlegg bereits früher einmal, umdas Jahr 1300, an
eine
Erbtochter übergegangen war, als nämlich die Tochter
des
Berthold von Kisilegge Burg und Herrschaft an ihren Gemahl
Tölzer
von Schellenberg gebracht hatte. Außerdem hatte das Kloster
St.
Gallen, das auch 1708 noch über einen großen Teil
der
Schellenbergischen Güter in Kißlegg sowie
über
Waltershofen und Sigrazhofen die Lehenshoheit besaß, bereits
1392
ausdrücklich das Recht der weiblichen Nachkommen auf die St.
Gallischen Güter, „als ob sie Knaben
wären“;
anerkannt. Die Schellenbergische Herrschaft konnte somit als
„Kunkellehen“; gelten, als Lehen, das an weibliche
Nachkommen vererbt werden kann. So schien auch 1708 die Rechtslage klar
zu sein; trotzdem entstand ein Rechtsstreit, der sich lange Jahre
hinzog und in den auch die Familie von Schellenberg zu
Hüfingen,
die sich 350 Jahre vorher von der Kißlegger Linie abgespalten
hatte, verwickelt war.
Epitaph
des Freiherrn Franz Chrisoph von Schellenberg (+ 1708)
und seiner Ehefrau und Cousine Maria Anna Renata von Schellenberg
(+1715) in der südlichen Seitenkapelle der Pfarrkirche
Kißlegg. (Foto:
tw)
Schellenbergisches
Erbe im Elsass
Zum Schellenbergischen Erbe gehörte auch das Dorf Fessenheim
(Fessenheim-le-Bas)
und weitere Güter im Unterelsaß nordwestlich von
Straßburg, das die Schellenberger durch Heirat in der ersten
Hälfte des 17. Jahrhunderts erworben hatten. Freiherr Franz
Christoph und seine Geschwister hatten auf einer Burg bei
Maursmünster (Marmoutier) im Elsass das
Licht der Welt
erblickt, und im 17. Jahrhundert scheinen die Freiherren eine rege
Reisetätigkeit zwischen ihren Besitzungen im Elsass und im
Allgäu entfaltet zu haben. Graf Ferdinand Ludwig und seine
Ehefrau
erhielten den elsässischen Besitz erst nach dem Tod der Mutter
der
Gräfin, Freifrau Maria Anna Renata von Schellenberg, im Jahr
1715.
Im Jahr 1719 trennten sich Maria Anna und Ferdinand Ludwig von Wolfegg
von den elsässischen Gütern, um das Geld
später (1727)
in eine Erweiterung ihrer Kißlegger Herrschaft zu
investieren.
(TW)
Buchvorstellung
lockt
zahlreiche Zuhörer
14.06.2008 - KISSLEGG. Heimatliebe und der Wunsch, kleine Geschichten
und Begebenheiten der engeren Heimat nicht dem Vergessen anheim fallen
zu lassen, haben Alois Merk aus Riehlings zum Heimatforscher und
Buchautor werden lassen. In der "Alten Schule" in Waltershofen stellte
Merk sein Buch der Öffentlichkeit vor.
"Damals in Dürren" ist der Titel des Heimatbuches, in dem
Alois
Merk weit zurückgreift, bis zur ersten Besiedelung durch die
bereits christianisierten Alamannen, und das mit Episoden aus dem Leben
des Ministers a.D. Dr. Oskar Farny endet, der 50 Jahre lang auch
Gemeinderat im damals noch selbstständigen Waltershofen war.
Wie sehr das Thema interessiert, bewies der Besucherandrang bei der
Buchvorstellung, die beinahe den räumlichen Rahmen des
ehemaligen
Schulhauses sprengte. Schon seine Mutter hatte hier 1910 die Schulbank
gedrückt, später auch Alois Merk. "Hier habe ich
meine ersten
Tatzen und Hosenspanner bekommen", erinnerte sich Merk und zeigte sich
fast überrumpelt von den vielen Gästen im Saal.
Darunter
Farny-Geschäftsführer Elmar Bentele, der mit einer
Spende der
Brauerei einen maßgeblichen Beitrag zur
Veröffentlichung
geleistet hat, sowie Dr. Jörg Leist, der Vorsitzender der
Arbeitsgemeinschaft Heimatpflege Württembergisches
Allgäu ist.
"Ich bin75 Jahre alt, habe vier Kinder und zehn Enkel, war Zimmermann
und Maurermeister und die vergangenen 20 Jahre bei der Stadt Wangen
beschäftigt", listete Merk seine biographischen Eckdaten auf.
Sein
131 Seiten starkes Heimatbuch, mit vielen Fotos und
Zeitungsausschnitten ist hauptsächlich in den vergangenen zwei
Jahren entstanden. Der erste Teil ist ein Streifzug durch die
Geschichte des Weilers Dürren und der umliegenden Orte und
Burgen
in der Zeit zwischen 1100 und 1800.
"Ich bin der Herr in Dürren", lässt Merk fiktiv die
Argen
sagen, wenn sie mal wieder für Überschwemmungen
gesorgt hat
und ganze Burgen abrutschen lässt. Der zweite Teil ist dem
Hofgut
Dürren und der Familie Farny gewidmet. Im Anhang
beschäftigt
sich Merk mit dem Farny'schen Torfwerk im Arisrieder Moos. Für
den
Brenntorf aus Arisried wurde im 19. Jahrhundert Werbung in Berliner
Zeitungen veröffentlicht, hat Merk herausgefunden.
Auf der Höhe in Riehlings geboren und aufgewachsen, 200 Meter
oberhalb von Dürren, hatte Merk im wahrsten Sinn des Wortes
den
Überblick, und ist wohl immer schon mit wachen Augen durchs
Leben
marschiert. In sein Heimatbuch sind viele persönliche
Erlebnisse
und Anekdoten eingeflossen. Merk war Sänger in der
Dürrener
Kapelle und hat mit Oskar und Elisabeth Farny die Eiserne Hochzeit
gefeiert. Ganz genau erinnert er sich noch daran, wie
Generalfeldmarschall Rommel einen Tag vor seinem erzwungen Tod mit dem
Flugzeug in Dürren landete, um seinen Freund aus
Militärtagen
in Weingarten, Oskar Farny, einen Abschiedsbesuch zu machen. Dass Oskar
Farny auf der B 18 mit dem Pferdeschlitten Rennen austrug, das kann
sich heute bestimmt keiner mehr vorstellen. Dr. Jörg Leist
gratulierte Alois Merk zu seinem Buch mit "vielen geschichtlichen
Fakten und sehr persönlichen Erinnerungen und Meinungen".
(SCHWÄBISCHE ZEITUNG VOM 14.06.2008)
Microfiche-Sammlung
ergänzt
01.11.2007 - KISSLEGG. Im Kißlegger Pfarrarchiv stehen seit
dem
Jahr 1997 Microfiche-Kopien der Kirchenbücher des
Württembergischen Allgäus für die Nutzung
durch Heimat-
und Familienforscher bereit. In Zusammenarbeit mit dem
Diözesanarchiv Rottenburg und der Arbeitsgemeinschaft
Heimatpflege
im Württembergischen Allgäu konnte diese Microfiche
Sammlung
nun nahezu komplettiert werden. Die bislang noch nicht vorhanden
gewesenen Kirchenbücher der Seelsorgeeinheit Bad Wurzach
(abgesehen von Arnach und Seibranz, die noch nicht ordentlich verfilmt
sind) sowie die Kirchenbücher von Mooshausen wurden jetzt
ebenfalls in Form von Microfiches der Sammlung angegliedert, womit der
Bereich des Württembergischen Allgäus mit 54
Pfarreien
nunmehr fast vollständig abgedeckt ist. Der Leiter der
Sammlung,
Karl-Heinz Weber aus Leutkirch, hat bereits die entsprechenden Indices
erstellt, so dass interessierte Forscher die Quellen bereits nutzen
können. Weitere Informationen unter Microfiche-Sammlung.
(TW)
Broschüre
führt durch Kapellenland
07.09.2007 - KISSLEGG. Sie sind historische Kleinode, oft liebevoll
gepflegte Orte der Einkehr und des Gebets. Die Rede ist von den
Kapellen, die in großer Zahl in der Region zu finden sind. In
Kißlegg stellt Ortsheimatpfleger Heinz Linder mit viel
Engagement
32 Kapellen in der Broschüre „Kißlegger
Kapellenland -
reich an Zeichen des Glaubens" vor.
„Heinz Linder macht alles mit Vollgas", hatte
Bürgermeister
Dieter Krattenmacher gestern im gut besetzten Esthersaal des Neuen
Schlosses den Schöpfer der neuen Broschüre
vorgestellt. Dass
er mit dieser Beschreibung genau richtig lag, davon konnten sich die
Gäste schon kurz darauf überzeu- gen, als der mit vor
Begeisterung blitzenden Augen sein Werk erklärende Heinz
Linder
vor ihnen stand. Sichtlich Freude hat es dem engagierten Heimatpfleger
und langjährigen Kirchen seiner Heimat zu erkunden, zu
beschreiben
und zu fotografieren.
Dabei gehen seine Ausführungen in der Broschüre weit
über „trockene" Fakten hinaus. Vielmehr finden sich
unter
anderem auch wunderbare Geschichten und Anekdoten darüber, was
die
Kapellen oder die Heiligenfiguren darin für einzelne
Bürger
bedeutet haben, oder welche persönlichen Schicksale damit
verbunden sind. „Jede der 32 Kapellen hat ihre eigene
Geschichte.
Mal war es eine überwundene Krankheit, Kriegserlebnisse oder
der
fromme Wunsch, dem Herrgott .auch in der Einöde einen
passenden
Platz zu schaffen", schreibt Bürgermeister Krattenmacher dazu
in
seinem Grußwort in der Broschüre.
Besonders schön ist die Anekdote von der Kapelle in
Dürren.
Diese wurde erweitert und mit einer Gruft für das Ehepaar
Oskar
und Elisabeth Farny von der gleichnamigen Brauerei versehen.
„Dabei hat der Maurer einen Stein weggelassen, damit der
Oskar
seiner Elisabeth auch weiterhin das Händchen halten kann",
erzählt Heinz Linder schmunzelnd.
Ein Stichwortverzeichnis erklärt kurz, welche Heiligen in den
Kapellen vorkommen und was ihre Schutzfunktionen sind. Sehr praktisch
ist die große Übersichtskarte, die sich am Ende des
94
Seiten starken Büchleins findet, denn sie zeigt genau die
Standorte der Kapellen und bietet die Möglichkeit, sie anhand
der
Karte zu erwandern oder mit dem Rad abzufahren.
Bürgermeister
Dieter
Krattenmacher und Ortsheimatpfleger Heinz
Linder stellen die Broschüre „Kißlegger
Kapellenland - reich an Zeichen
des Glaubens“ vor.
Foto:
Schwäbische Zeitung Wangen
400
Aufnahmen sind gemacht
90
hochwertige Farbbilder enthält die Broschüre. Diese
machen
Appetit darauf, die kleinen Kunstwerke inmitten der herrlichen
Allgäu-Landschaft selbst zu erkunden. 400 Aufnahmen hat Linder
nach eigenem Bekunden gemacht, oft ist der engagierte
Kißlegger
mehrmals zu einer Kapelle gefahren - „so lange, bis das Licht
stimmte". Eigentlich ist der Kapellenführer eine
Familienproduktion, Ehefrau, Schwiegertochter und Enkel Kevin haben
Linder kräftig unterstützt. Letzterer vor allem bei
technischen Dingen. „Opa, da musst Du 'Attribute'
drücken,
dann geht das alles wieder", dieser Satz sei häufiger
gefallen,
verrät Linder gestern den Zuhörern im Schtoss.
Erinnert wurde
bei der Präsentation immer wieder an die vielen
„Heinzelmännchen", die sich das ganze Jahr
über
ehrenamtlich um die Kapellen kümmern. „Danke
für jedes
Blümchen und für jedes Steinchen, das Sie aus der
Kapelle
hinausgetragen haben", wandte sich Bürgermeister Krattenmacher
an
die anwesenden „Kapellenpflegerinnen".
Die
Broschüre ist in einer Auflage von 10 000 Stück
erschienen. Sie ist im Bürgerbüro im Neuen Schloss
gegen eine
Schutzgebühr von einem Euro erhältlich. (Stefanie
Wex;
SCHWÄBISCHE ZEITUNG vom 07.09.2007)
Mauerreste
beim Neuen Schloss entdeckt
09.08.07
KISSLEGG. Bei den Vorbereitungen zur Kellersanierung des Neuen
Schlosses und der Sanierung der Schlossmauer am kleinen Schlosspark in
Kißlegg wurden in den vergangenen Tagen an einzelnen Stellen
Schürfgrabungen vorgenommen. Zur Überraschung aller
traten
rechtwinklig zur Schlossmauer in Richtung Hotel Ochsen sehr alte
Fundamente zu Tage. Diese Fundamente gehörten zu einem
Nebengebäude des Schlosses und dürften nach ersten
Schätzungen von Archäologen des Landes zwischen dem
12. und
14. Jahrhundert zu datieren sein. Damit sind diese Fundamente
älter als die, die unter dem Neuen Schloss vorgefundenen. Die
Gemeinde ließ das freigelegte Fundamentstück noch
während des Parkfests zur Besichtigung offen.
Anschließend
soll es wieder zugeschüttet werden, damit es nicht
beschädigt
wird. Ob weitere Grabungen stattfinden oder das Fundament gar im
Schlosspark eine Funktion erhält ist noch unklar (DER
KISSLEGGER
09.08.07). Details zu dem Nebengebäude siehe unter
„Beiträge“ auf dieser Homepage.
Historie
von Waltershofen
19.04.07
KISSLEGG-WALTERSHOFEN. Auf Initiative von Ortsvorsteher
Bachmann trafen sich kurz vor Ostern geschichtlich interessierte
Bürger von im Sitzungssaal der Ortschaftsverwaltung. Otto
Gletter,
Willi Stützle, Alois Merk, Peter Müller und Rudolf
Hauber
bilden eine Arbeitsgruppe, deren Ziel es ist, das vorhandene Wissen
über die Geschichte von Waltershofen zusammenzuführen
und
aufzuarbeiten, um es für die Zukunft zu sichern. Die
Koordination
der Arbeiten übernimmt Ortsvorsteher Bachmann im Sinne der
Ortschaft Waltershofen und der Gemeinde Kißlegg. Das Ergebnis
der
Zusammenarbeit soll langfristig in einem oder mehreren Büchern
zusammengefasst werden. Ortsvorsteher Bachmann bittet die
Bevölkerung von Waltershofen und Kißlegg um
Mithilfe. Wer im
Besitz von Zeitungsausschnitten Bildern, Postkarten, und
ähnlichen
Dokumenten ist und diese zum Kopieren zur Verfügung stellen
will,
soll sich an die Mitglieder der Arbeitsgruppe wenden. DER KISSLEGGER
19.04.07.
Emmelhofer
Buch neu aufgelegt
20.12.06
- KISSLEGG. Die Dorfgemeinschaft Emmelhofen hat das 2005
erschienene Buch „Emmelhofen und Hunau - Unsere Heimat-Unser
Dorf“ neu aufgelegt, nachdem die Erstauflage bereits
vergriffen
war. Das Buch ist erhältlich bei Emil Kolb in Emmelhofen, Tel.
2492, und bei Radio Weiland, Schlossstr. 55, Kißlegg, Tel.
07563-920200. Es behandelt die Geschichte der früheren
Gemeinde
Emmelhofen und schwerpunktmäßig der Ortschaften
Emmelhofen
und Hunau. Auf eine kurze Darstellung der allgemeinen Geschichte folgt
eine detaillierte Chronik der einzelnen Höfe und
Häuser von
Emmelhofen und Hunau.
Das
historische Datum: 13.11.2006 - Kißlegg seit 200 Jahren
württembergisch
13.11.06
- KISSLEGG. Genau 200 Jahre sind vergangen, seit Kißlegg
an das Königreich Württemberg gefallen ist. Am 13.
November
des Jahres 1806 fand in der Pfarrkirche St. Gallus und Ulrich die
Erbhuldigung der neuen Untertanen statt, die ein
württembergischer
Kommissär stellvertretend für König
Friedrich I.
vornahm. Im Rahmen eines Konzerts zum „Ende der
oberschwäbischen Hofmusik“ erinnerte bereits im
September
2006 Berthold Büchele aus Ratzenried an dieses Ereignis. Eine
Dokumentation zum Thema findet sich unter
„Beiträge“.
TW
Das
historische Datum: 26.01.2006 - 400. Todestag des Hans Ulrich von
Schellenberg
13.11.06
- KISSLEGG. Mehr als 450 Jahre lang residierte in
Kißlegg die aus dem heutigen Fürstentum
Liechtenstein
stammende adlige Familie von Schellenberg. Viele ihrer Mitglieder
machten auswärts Karriere, als Kriegsherren,
königliche
Ratgeber, Verwaltungsbeamte und als Geistliche. Von denen, die hier im
Ort sesshaft blieben und sich um die Geschicke ihrer angestammten
Herrschaft kümmerten, hat Hans Ulrich von Schellenberg die
sichtbarsten Spuren hinterlassen. Er regierte Kißlegg fast 60
Jahre lang im bewegten Zeitalter der Reformation und der
Glaubenskriege. Vor genau 400 Jahren, am 26. Januar des Jahres 1606,
ist er verstorben. Näheres
hierzu ist nachzulesen unter „Beiträge“. TW